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Bubmester. Wilsing. 33 ein homocentrischer Bildpunkt. Bei einem Prisma, welches beider seits von ein und demselben Medium begrenzt ist, tritt unter jener Bedingung das Minimum der Ablenkung auf. Nach einer kurzen Abschweifung auf die homocentrische Brechung der Lichtstrahlen durch eine beiderseits von verschiedenen Medien begrenzte Platte geht der Verf. sodann auf die Homocentricität bei der Brechung schräg einfallender Lichtstrahlen durch das Prisma über und beweist den Satz: Auf jedem schräg einfallenden Hauptstrahl, dessen im Prisma gebrochener Hauptstrahl der Mantellinie einer bestimmten Kegelfläche parallel ist, giebt es einen einzigen Licht punkt, dem ein homocentrischer Bildpunkt auf dem austretenden Hauptstrahle entspricht. Es folgt schliesslich das Resultat: Bei der Brechung durch beliebig viele Prismen, deren brechende Kanten parallel sind, liegen die auf parallelen, in einer Normalebene einfallenden Hauptstrahlen befindlichen Lichtpunkte, denen homocentrische Bildpunkte ent sprechen, in einer Geraden, und diese homocentrischen Bildpunkte auf den letzten, parallelen, austretenden Hauptstrahlen liegen in einer entsprechenden Geraden. Gich. Wilsing. Zur homocentrischen Brechung des Lichtes im Prisma. ZS. f. Math. u. Phys. 40, 353—361, 1895. In seiner Arbeit über den gleichen Gegenstand spricht Bubmester die Ansicht aus, dass bisher die Vereinigung der aus dem Prisma austretenden Strahlen nur in dem besonderen Falle erkannt worden sei, dass die Strahlen im Minimum der Ablenkung dicht an der brechenden Kante durch das Prisma gehen. Der Verf. weist nach, dass diese Ansicht insofern nicht ganz zutrifft, als die exacten Gleichungen, welche die astigmatische Differenz der Strahlen des Sagittal- und Tangentialschnittes bestimmen, wenigstens für die Strahlen im Hauptschnitte bereits von Czapski und Gleichen abgeleitet sind und die hierauf bezüglichen, von Bubmester auf gestellten Sätze implicite bereits enthalten, wenn man die Bedingung des homocentrischen Durchganges einführt. Dagegen gesteht der Verf. zu, dass der von Bubmester auf geometrischem Wege abgeleitete Fall homocentrischer Brechung bei schrägem Durchgänge durch das Prima noch nicht behandelt ist; der Verf. giebt die analytische Herleitung dieser Sätze aus den HELMHOLTz’schen Gleichungen. Glch. Fortschr. d. Phys. LI. 2. Abth, 3