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Wilson u. Gray. Wilson. Grehaut. Gold. 723 Die Temperatur im Krater der positiven Lichtbogenkohle wird gewöhnlich zu 3000° bis 3500° angegeben, und soll mit der Ver dampfungstemperatur der Kohle übereinstimmen; im Widerspruche hiermit scheint die Annahme einzelner Sonnenforscher zu stehen, wonach die Photosphäre der Sonne aus Wolken festen Kohlenstoffs bestehen soll, deren Temperatur indessen nicht unter 8000° sein dürfte. Der Verf. untersucht, ob vielleicht bei erhöhtem Drucke die Verdampfungstemperatur der Lichtbogenkohle erhöht wird. Bei der Messung der Strahlung des Kraters mit einem Radiometer nach Boys findet sich jedoch eine Verminderung der Strahlung, wenn der Druck der den Lichtbogen umgebenden Gase erhöht wird. Bei einem Drucke von 20 Atmosphären fiel die Leuchtkraft des Lichtbogens so weit, dass er nur noch matt roth erschien, während umgekehrt eine Verminderung des Luftdruckes unter eine Atmo sphäre eine erhebliche Vermehrung der Leuchtkraft bewirkte. Hier nach scheint die Temperatur des Lichtbogens hauptsächlich durch die Wärmeleitung der umgebenden Atmosphäre bedingt zu sein und nicht einer bestimmten Verdampfungstemperatur zu entsprechen. C. L. IE N. GrShaut. Sur les produits de combustion de l’arc electrique. C. R. 120, 815—816, 1895 f. Die gasförmigen Verbrennungsproducte einer Bogenlampe wurden untersucht, indem man die damit gemischte Luft nach Ab scheidung der Kohlensäure mit Barytwasser durch einen Hund ein- athmen liess und das Blut der Carotis untersuchte. Es fand sich bei zwei Versuchen Vsooo Kohlenoxyd und 1 /y ! Kohlensäure bezw. Vasoo CO und Vss CO ä . Der Verf. schliesst, dass in engen Räumen die Gefährdung von Menschen durch das Kohlenoxyd nicht aus geschlossen sei, weshalb kräftige Ventilation empfohlen wird. C. L. IE Franz Gold. lieber den SAHULKA’schen Gleichstrom im Wechsel stromlichtbogen Eisen-Kohle. S.-A. Wien. Ber. (2) 104, 814—822, 1895 f. Wien. Anz. 1895, 184. Da der von Sahulka erbrachte Nachweis eines Gleichstromes im Wechselstromlichtbogen Eisen-Kohle wegen der Beeinflussung des Galvanometers durch den Wechselstrom nicht ganz einwandfrei ist, so wurde der Gleichstrom mit einem Kupfervoltameter gemessen. Bei 5 bis 8 Amp. Wechselstrom wurden 3 bis 6 Amp. Gleichstrom nachgewiesen. Versuche mit Gleichstrom nach Art der von Lecher- Stenger, bei welchen mit Hülfe eines Relais kurze Zeit nach Er- 46*