7 0 6 34. Irreversible Wärmewirkungen des Stromes. Abstande regulirbare positive Elektrode ragt senkrecht von oben bis in die Nähe des Tiegelbodens. Eine Abstichöffnung lässt die Schmelze ablaufen. Ein Ventilationsrohr lässt etwa sich entwickelnde Gase austreten. Wth. H. Moissan. Sur quelques modeles nouveaux de fours electriques ä reverbere et ä electrodes mobiles. Ann. chim. phys. (7) 4, 365 —390, 1895 j". Der Verf. giebt eine eingehende Zusammenstellung seiner Ver suche mit elektrischen Schmelzöfen, soweit sie sich auf das Experi- mentiren mit denselben beziehen. Er bespricht dieselben unter folgender Eintheilung: 1) Elektrischer Ofen aus ungelöschtem Kalk. 2) Ofen aus Kalkcarbonat für Schmelztiegel. 3) Röhrenofen. 4) Ofen für dauernden Schmelzbetrieb. 5) Ofen mit mehreren Flammenbögen. Sämmtliche Oefen werden mit dem elektrischen Flammenbogen geheizt; die verbrauchte elektrische Energie variirt bei diesen Versuchen zwischen etwa 35 Amp. mit 55 Volt und 1400 Amp. mit 100 Volt. Der Verf. macht genaue Constructions- angaben; auch wird auf die Schwierigkeiten und auf die beim Arbeiten nothwendigen Vorsichtsmaassregeln aufmerksam gemacht. -Ety- A. Lohmann. Das SnAviANOFF’sche elektrische Giessverfahren. Elektrot. ZS. 16, 325-330, 1895. Das Gussmaterial bildet in Form einer Stange die eine Elek trode. Wenn sie abschmilzt, so wird sie im Rohen mit einer Hand kurbel nach geschoben, der feinere Ausgleich geschieht durch eine automatische, durch den Strom bewirkte Regulirung. Die andere Elektrode kann mannichfaltigster Art sein (z. B. das geschmolzene Metall selbst oder die Gussform etc.), je nach der speciellen Auf gabe. Anwendung: Für Schmelzungen und Legirungen im Graphit tiegel, Beseitigung von Rissen, Sprüngen, Höhlungen in Gussstücken, Aufgiessen neuer Flächen auf abgenutzte Stellen etc. etc. Die Stromrichtung hängt äusser davon, dass der positive Pol die grössere Wärmeentwickelung zeigt, noch von einer Menge praktischer Erfah- rungsthatsachen ab. Für Deutschland werden Reparaturen nach diesem Systeme von der Firma Julius Pintsch in Berlin aus geführt. Wth. W. Bobchers. Apparat zur Elektrolyse elektrothermisch geschmol zener Substanzen. ZS. f. Elektrotechn. u. Elektrochem. 1895, 40—42. Chem. Centralbl. 1895, 2, 68 f.