ab. 2) Das Maximum der kathodischen Polarisation hängt von der Natur des Elektrolyten ab. 3) Schliesst man den Stromkreis in dem Augenblick, in welchem die elektromotorische Kraft noch nicht hinreicht, um eine wahrnehmbare Zersetzung zu bewirken, so wird der Polarisationsstrom durch einen Diffusionsvorgang hervorgerufen. 4) Die Natur des Elektrodenmetalles hat keinen vorwiegenden Ein fluss auf die auf einander folgenden Aenderungen des Polarisations stromes. 5) Der Wasserstoff dringt nicht in irgendwie beträcht licher Menge in das Innere der Elektroden ein. Bgr. G. Meveb. Ueber die Potentialdifferenzen zwischen Metallen und Flüssigkeiten. Wied. Ann. 56, 680—699, 1895 f. Der Verf. fasst die Ergebnisse seiner Untersuchung in folgen den Sätzen zusammen: 1) Die elektromotorische Kraft eines Elementes Mi jF) | F 2 j M 2 lässt sich nicht durch die Differenz e L — e 2 der elektromotorischen Kräfte darstellen, welche Mj in T\ und M 2 in F 2 bis zum Maxi mum der Oberflächenspannung polarisiren (dies würde nach der Ladungsstromtheorie von v. Helmholtz der Fall sein). 2) Eine innerhalb der Grenzen der Beobachtungsfehler genaue Darstellung wird erreicht durch Hinzufügen einer Zusatzkraft e 3 , welche gleich ist der Potentialdifferenz zwischen zwei Tropfelektroden, welche mit Mi und M 2 gefüllt bezw. in F t und F> spielen. 3) Die erstere Darstellungsweise, zu deren Begründung die Ladungsstromtheorie des Capillarelektrometers herangezogen ist, giebt nur dann einen angenäherten Werth für die elektromotorische Kraft eines Elementes, wenn e 3 nahezu gleich Null ist, während in den übrigen Fällen Abweichungen bis zu 0,4 Volt vorkommen. Die zweite Darstellungs weise, welcher die Leitungsstromtheorie des Capillarelektrometers zu Grunde liegt, ist in allen untersuchten Fällen als zutreffend befunden worden. Die grösste Abweichung zwischen Rechnung und Beobachtung beträgt 0,05 Volt. 4) Die Leitungsstromtheorie des Capillarelektrometers wird mithin den Thatsachen besser gerecht als die Ladungsstromtheorie. Bgr. II. Luggin. Ueber die capillarelektrischen Erscheinungen. ZS. f. phys. Chem. 16, 677—707, 1895f. Wenn man ein geschmolzenes Metall unter einem wasserfreien Elektrolyten alle möglichen Polarisationszustände durchlaufen lässt, derart, dass es zuerst positiver ist als der Elektrolyt, schliesslich