FuESNEL’sche Hypothese für Wasser zu Ergebnissen, welche den Versuchen Fizeau’s sehr genau entsprechen. Die späteren, von Michelson und Morley (Sill. Journ. (2) 31, 377, 1886) unter nommenen Versuche haben eine fast vollständige Uebereinstimmung ihrer Beobachtungen mit der modificirten dritten FBESNEL’schen Hypothese ergeben. Aber für bewegte Luft konnten auch diese Beobachter keine Beeinflussung der Lichtgeschwindigkeit wahr nehmen. Allerdings war die Verschiebung der Interferenzstreifen, die hätte eintreten müssen, nicht gross. Der Verf. hat daher die gesammte Frage mit einem Apparate, der beträchtliche Ver schiebungen der Interferenzstreifen hätte ergeben müssen, noch ein mal in Angriff genommen. Sein Apparat, bestand aus einem guss eisernen Cylinder von 33,2 cm Länge, in welchem ein sorgfältig eingepasster und eingeschliffener gusseiserner Kolben von 10 cm Durchmesser um etwa 20 cm hin und her geschoben werden konnte. Bei Abwärtsbewegung drängt er die unter ihm befindliche Flüssig keit in zwei 146 cm lange und 0,6 cm weite Röhren, und umgekehrt bei entgegengesetzter Kolbenbewegung. Die Röhren wurden von interferirenden Lichtstrahlen durchsetzt und der in sorgfältigster Weise abgedichtete Cylinder auf etwa 1 ' 49000 Atmosphärendruck ausgepumpt. Würde der Kolben gemäss der ersten Hypothese bei der Bewegung seinen Aether vollkommen mitgenommen und eine entsprechende Menge von der einen Cylinderabtheilung nach der anderen getrieben haben, so würde sich bei der angewandten Kolben geschwindigkeit von etwa 150 cm in der Secunde eine Verschiebung von 14 bezw. 28 Streifenbreiten haben beobachten lassen. That- sächlich aber fand bei zahlreichen Versuchen und bei verschiedenen Anordnungen derselben nicht die geringste, durch Kolbenbewegung bewirkte Verschiebung der Interferenzstreifen statt, wenn der Cylinder möglichst luftleer gepumpt war. In Uebereinstimmung mit den Ergebnissen von Fizeau und Michelson und Morley geht hieraus hervor, dass von den drei eingangs angeführten Hypothesen jedenfalls die erste der Wirklichkeit nicht entsprechen kann. Zwischen der zweiten und dritten Hypothese würde eine Entscheidung nur dann möglich sein, wenn man das Verhältniss £ des Gesammtvolumens aller materiellen Atome des Körpers zu dem Körpervolumen selbst kennen würde. Der Körper selbst ist hierbei als bestehend aus discret vertheilten materiellen Atomen gedacht, deren Zwischen räume mit Aether ganz ausgefüllt sind, während die materiellen Atome selber als für den Aether undurchdringlich angesehen werden. Wenn dieses Verhältniss £ genügend gross wäre, so würde die