Coehn u. Lenz. Hicks u. O’Shea. Keith. 685 Eine 5 proc. Ferrochloridlösung wird mit soviel Salmiak ver setzt, als zur Bildung des Doppelsalzes FeCl 2 . 2NH 4 C1 erforderlich ist. Die Lösung wird dann mit reinem Eisenpulver geschüttelt, um vorhandenes Ferrichlorid zu reduciren. Während der Elektrolyse darf der Gehalt der Lösung an Eisen nicht unter 20 bis 30 Proc. der ursprünglichen Menge sinken. Als Kathode dient ein durch Salpetersäure, Abreiben mit Baumwolle und feinem Sand, Abspülen mit Cyankaliumlösung und mit Wasser sorgfältig gereinigtes Kupfer blech, welches während der Elektrolyse beständig unter den Flüssig keitsspiegel tauchen muss. Als Kathode wird ein Stück schwedisches Eisenblech (0,027 Proc. Schwefel und 0,049 Proc. Kohlenstoff ent haltend) in einer porösen Zelle angebracht, die den schlammigen Kohlenstoff zurückhält, während der Schwefel als Sulfat in Lösung geht. Man arbeitet mit 0,08 bis 0,2 Amp. auf 100 qm Kathoden- fläche und etwa 0,7 Volt. Das Eisen entstellt als zusammenhängen der, silberweisser Niederschlag von sammetartigem Aussehen. Bgr. N. S. Keith. The electrolysis of gold. Journ. Inst. Electr. Engin. 24, 236—260, 1895 f- Der Verf. gebraucht das Wort Elektrolyse in einem vom gewöhnlichen Sprachgebrauche insofern abweichenden Sinne, als er darunter das gleichzeitig oder nach einander erfolgende Auflösen und Abscheiden eines Stoffes mittels des elektrischen Stromes ver steht. In der vorliegenden Abhandlung handelt es sich um die Gewinnung des in dem goldhaltigen Gesteine vorhandenen äusserst fein vertheilten Goldes, welches sich wegen dieser feinen Vertheilung der Amalgamation in den Goldmühlen entzieht. Man pflegt den aus den Goldmühlen heraustretenden Schlamm mit einer Lösung von Cyankalium zu behandeln, um das Gold darin zu lösen. Hierbei hat es sich gezeigt, dass zur Lösung die Gegenwart von Sauerstoff erforderlich ist. Da dieser dem in Cyankalium gelösten Golde gegenüber stark elektronegativ ist, so ersetzte ihn der Verf. durch das ebenfalls elektronegative Quecksilber, welches er als Kalium quecksilbercyanid zufügte. Die Lösung des Goldes gelingt dabei ohne störende Nebenprocesse. Am besten wird dann eine stark verdünnte Cyankaliumlösung angewendet (0,01 proc.), die man con- tinuirlich über den goldhaltigen Schlamm hinwegfliessen lässt. Die Anwendung von Zink zur Ausscheidung des auf obige Weise gelösten Goldes ist wenig vortheilhaft, weil das Zink mit dem aus geschiedenen Golde ein galvanisches Element bildet, durch dessen Thätigkeit wieder ein Theil des Goldes gelöst wird, so dass dieses