des Processes entsteht auf der Kathode ein weisser Ueberzug [Ca(OII) 2 ], der den inneren Widerstand und die Klemmenspannung bedeutend steigert. Durch Umschaltung des Stromes kann dieser Ueberzug schnell in Lösung gebracht und der ursprüngliche Wider stand wieder hergestellt werden. Bei häutiger Umschaltung (GOmal in der Stunde) wird indess die Ausbeute sehr vermindert (30 Proc.). Bei Benutzung einer Zink- oder Kupferplatte ändert sich die auf das Stromquantum bezogene Ausbeute nicht wesentlich; eine Graphit platte als Anode hat dagegen eine bedeutende Verminderung zur Folge. Schädlich wirkt ferner der Zusatz von Kalkwasser, während Magnesiumoxyd weniger schädlich war. Ein mit Cuprooxyd ge fülltes Kupferdrahtnetz, als Kathode eingeführt, lieferte ähnliche Ausbeuten an wirksamem Chlor, wie sie bei den ersten Versuchen erhalten wurden, wobei jedoch die Klemmenspannung sank. Auch bei Kochsalzlösungen sinkt die Ausbeute mit zunehmender Strom- stärke. Wahrscheinlich rührt dieser Verlust von der Entstehung von Chloraten her. Bgr- F. Oettel. Zur elektrolytischen Darstellung von Magnesium. ZS. f. Elektrotechn. u. Elektrochem. 2, 394-—396. [Chem. Centralbl. 1896, 1. 335—336 f. Carnallit wird portionsweise in einen geräumigen, nicht bis zur Rothgluth erhitzten Tiegel eingetragen und dadurch entwässert. Dann fügt man etwas Mehl, Zucker oder dergl. zur Reduction der Schwefelsäure hinzu und erhitzt langsam zur dunklen Rothgluth, wobei die Schmelze mit einem Stück Bogenlichtkohle umgerührt wird. Enthält die Schmelze nur noch eine geringe Menge Schwefel säure, so wird die Kohle von der Oberfläche abgeschäumt, die Schmelze vom Bodensatz (MgO) in eine flache Form abgegossen und noch warm in gut schliessende Flaschen gefüllt. Zur Elektro lyse verwendet man bei Versuchen im Kleinen einen geräumigen Porcellantiegel, der durch eine dünne, bis nahe zum Niveau der Schmelze siebartig durchbrochene Scheidewand aus Asbest in 2 Thle. getheilt ist. Auf den Tiegel wird ein etwa 6 cm hoher Cylinder aus Asbestpappe gesetzt und mit Draht festgebunden, um die Feuchtigkeit der Flammengase abzuhalten. Als Kathode dient ein 15 bis 20 mm breiter Streifen Schwarzblech, als Anode ein Stück Bogenlichtkohle. Die Elektrolyse wird bei schwacher Rothgluth mit drei bis vier Accumulatoren ausgeführt. Nach Beendigung der selben wird die Anode und die Scheidewand entfernt, die Metallmasse unter Zusatz von etwas Flussspath umgerührt und das Magnesium