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v. Dolivo-Dobrowolsky. Borchers. Reed. Oeitel. Cassel. 675 losgelöst wurde. Mit anderen Elektrolyten, welche direct oder als secundäres Product Wasserstoff geben, lässt sich vielfach dieselbe Erscheinung hervorrufen, während Elektrolyte, aus denen ein Metall abgeschieden wird, dieses Verhalten nicht zeigen. Auch mit anderen Elektroden wird die Erscheinung nicht beobachtet, äusser mit solchen aus Arsen, aus denen brauner fester Arsen Wasserstoff entsteht, der in der Flüssigkeit schwimmt. R</r. F. Oettel. Ueber die Elektrolyse von Salzsäure ohne Membran. ZS. f. Elektrotechn. u. Elektrochem. 1895, 57—58. [Chem. Centralbl. 1895, 2, 3—4f. [Bei - , d. chem. Ges. 29, Ref. 211—212. 1896. Bei der Elektrolyse von Salzsäure ohne Membran bildet sich Chlorknallgas in einer weit unter dem theoretischen Werth bleiben den Menge, da das in der Flüssigkeit gelöste Chlor sich mit dem Wasserstoff an der Kathode wieder zu Salzsäure vereinigt. Durch Zusatz von Kochsalz, Magnesiumchlorid oder -sulfat wird die Lös lichkeit des Chlors vermindert. Am besten versetzt man eine con- centrirte Kochsalzlösung mit Schwefelsäure. Man erhält dann bei 270 Amp. pro 1 qcm Elektrodenfläche 70 Proc. Stromausbeute, bei 600 bis 700 Amp. Stromdichte 92 bis 98 Proc. Beim Vorhanden sein von überschüssiger Schwefelsäure entweicht gegen Ende der Elektrolyse Sauerstoff in steigender Menge; ist dagegen Kochsalz im Ueberschuss vorhanden, so entsteht Natriumhypochlorit und die Gasentwickelung hört in der neutral gewordenen Flüssigkeit auf. Alit abnehmendem Säuregehalt steigt die Spannung und fällt die Stromausbeute, und zwar allmählich bis zum Punkte ganz schwach saurer Reaction, dann rapide. 7h/r. Cassel. Elektrolyse des Chlornatriums. D. R.-P. Nr. 77 064, CI. 75. Berg-- u. hüttenm. Ztg. 54, 133—134. [Chem. Centralbl. 1895, 1, 1009f. Ber. d. chem. Ges. 28, Ref. 40f. Die bei dieser Zerlegung zu überwindende Schwierigkeit, welche darin besteht, eine Wiedervereinigung der Zerlegungsproducte zu verhindern, ist durch die Anwendung von Quecksilberkathoden anscheinend beseitigt. In der Aluminiumfabrik zu Odbury in Eng land ist das Bad in drei Zellen eingetheilt, die nach unten zu durch schmale, den Boden entlang gehende Oeffnungen in den Zwischen wänden mit einander in Verbindung stehen. Den Boden bedeckt Quecksilber. Der Strom tritt durch die horizontal liegenden Kohlen anoden in die äusseren Zellen, durch die Chlornatriumlösung zum Quecksilber und durch dieses in die innere Zelle, wo sich die