Kaiser. Jordis. Classen. Nissensson. 665 Chloride und Nitrate in milchsaurer Lösung gute Metallniederschläge geben. Zunächst wurden für das Zink folgende Abscheidungs bedingungen gefunden. Die Zinklösung muss annähernd neutral sein. Auf eine Metallmenge bis zu 0,2 g werden 5 g milchsaures Ammon, 2 g Milchsäure und 2 g Ammoniumsulfat hinzugefügt. 1 g Metall scheint das zulässige Maximum in der zu elektrolysiren- den Lösung zu sein. Nach einstündiger Wirkung des Stromes muss die freie Säure durch Ammoniak abgestumpft werden, doch so, dass die Flüssigkeit sauer bleibt. Die Stromstärke wird im Elektrolyten anfangs auf — 1 Arap, gehalten, nach einer Stunde auf 0,6 Amp. vermindert. Die Temperatur wird am besten auf 45° gehalten, sie darf 50° nicht überschreiten. Rühren beschleunigt Abscheidung. Bei Anwendung von Zinkchlorid und -nitrat muss die Säure in kürzeren Pausen abgestumpft werden. Das Nitrat verlangt A r .-D 100 0,5 Amp. Die Spannung im Primärstrome muss mindestens 5 Volt betragen; zweckmässig werden 6 Volt oder 3 Accumulatoren verwendet. Die Platinschalen werden erst ver kupfert; der Anodenabstand wird auf 1,5 cm regulirt. Für Glycol- säure gilt dasselbe; für die praktische Anwendung ist sie jedoch zu theuer. Die quantitative Bestimmung des Quecksilbers in milch saurer Lösung bietet keinen Vortheil gegenüber derjenigen in salpetersaurer Lösung. — In der Galvanoplastik und Galvanostegie lassen sich die Lactate vortheilhaft statt der Cyanide verwenden. Auf Eisen oder Zink lässt sich aus dem milchsauren Bade Kupfer direct festhaftend in beliebiger Menge niederschlagen, ebenso Silber auf verquicktem Messing. Auch Legirungen kann man in ver schiedener Zusammensetzung und Farbe erhalten. Bgr. A. Classen. Zur quantitativen Analyse durch Elektrolyse. ZS. f. Elektrotechn. u. Elektrochem. 1895, 81—82. [Chem. Centralhl. 1895, 2, 504 f. Die von Jordis bei Anwendung der Oxalatmethode erhaltenen ungenügenden Resultate erklären sich daraus, dass derselbe die gegebenen Vorschriften nicht eingehalten hat. Bgr. H. Nissensson. Bemerkungen zu dem Vortrage des Herrn Dr. Jordis, gehalten bei der diesjährigen Hauptversammlung der deutschen elektrochemischen Gesellschaft. ZS. f. Elektrotechn. u. Elektrochem. 1895, 183. [Chem. Centralbl. 1895, 2, 504 f. Inhaltlich mit der vorstehenden Bemerkung übereinstimmend. “ Bgr.