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Elektroden führten Drähte zu einem Commutator, der in bekannter Weise mit einem LippMANN’schen Capillarelektrometer und einem Widerstandskasten verbunden war, der in Verbindung mit einem Element beliebige Bruchtheile eines Daniele herzustellen gestattete. Das Elektrometer diente als Nullinstrument. Wurde nun der eine Schenkel der Glasröhre zwischen die Pole eines kräftigen Elektro magneten gebracht, so zeigte die magnetisirte Elektrode (dieselbe bestand aus Eisen, Nickel und Wismuth) eine Potentialdiflerenz gegenüber der nicht magnetisirten, und zwar war bei den beiden ersten Metallen die magnetisirte Elektrode positiv gegenüber der nicht magnetisirten, beim Wismuth dagegen negativ. Die Grösse der elektromotorischen Kraft wächst mit der Stärke des magne tischen Feldes, so zwar, dass, wenn diese als Abscissen, jene als Ordinaten aufgetragen werden, eine Curve entsteht, welche Aehnlich- keit besitzt mit derjenigen, welche die Intensität der Magnetisirung als Function des magnetischen Feldes darstellt. In jedem Falle besitzt die Curve einen mehr oder weniger scharf markirten Wende- punkt. Diese Thatsachen gelten für den Fall, dass die Berührungs fläche zwischen Elektrode und Flüssigkeit sich ausserhalb der indu- cirten Pole befindet. Befindet sich die Berührungsfläche auf einem der Pole, die durch die Induction des Feldes gebildet sind, so sind zwei Fälle zu unterscheiden. Wenn nämlich die Flüssigkeit kein Salz des magnetischen Körpers, z. B. ein Eisensalz, enthält, so ist die elektromotorische Kraft der Magnetisirung kleiner als im ersten Falle. Enthält die Flüssigkeit dagegen viel Eisensalz, kann also ihr magnetischer Zustand in Bezug auf die Intensität der Magneti sirung nicht vernachlässigt werden, so besitzt die magnetisirende Kraft den entgegengesetzten Sinn wie im ersten Falle. J/r/r. P. Janet. L’influence du magnetisme sur les phenomenes chimi- ques. Säances soc. frang. de phys. 1895, 34—35 f. Der Verf. giebt unter Anwendung des Energieprincips eine Erklärung der vorstehend mitgetheilten Versuchsergebnisse in der selben Weise, wie er dies bereits im Jahre 1887 gethan hat und theilt einige bisher nicht veröffentlichte Versuche mit, aus denen als weitere Folgerung aus seiner Erklärungsweise hervorgeht, dass, wenn man ein Element aus zwei Metallen, von denen das eine mag netisch ist, in ein magnetisches Feld bringt, die elektromotorische Kraft abnehmen muss, wenn das elektrische Metall den negativen