Elektricitäsquelle von kleiner elektromotorischer Kraft verbunden, so muss sich in dem System ein Zwangszustand und zwar in der Energie der Oberflächenspannung oder Dampfspannung der Queck silbermassen herstellen, welcher einen dem eingeschalteten gleichen, aber entgegengesetzten Strom liefert. Das Quecksilber muss sich also an der Kathode zusammenziehen, an der Anode ausdehnen. Damit ist das Princip des Capillarelektrometers erklärt, wobei noch zu berücksichtigen ist, dass am Quecksilber der Kathode durch Auf treten von Wasserstoff und Bindung desselben durch das Queck silber eine Verringerung der Oberflächenspannung eintritt, welche bei einer gewissen Grösse der elektromotorischen Kraft (= dem Maximum der Oberflächenspannung von Ostwald) überwiegt; von diesem Punkte an nimmt die Oberflächenspannung mit wachsender elektromotorischer Kraft naturgemäss ab. Ferner ist zu berücksich tigen, dass die Concentrationsänderungen in der Flüssigkeit nahe der Quecksilberoberfläche an der Kathode die Oberflächenspannung des Quecksilbers erhöhen. Nach den Beobachtungen von Babus wird ein gedehntes Metall einem nicht gedehnten (bezw. compri- mirten) in einer Lösung seiner Salze gegenübergestellt zur Kathode. Dieses Verhalten zeigen sogar Metalle, welche nach Ostwald’s Anschauung ein negatives Potential annehmen. Dieses Verhalten führt zu ganz analogen Beziehungen zwischen elektromotorischer Kraft und Dampfspannung. Auch die Erscheinungen der Elektro- striction gehören hierher. Beim Quecksilber lässt sich der ent stehende Strom, der Uebergang des Metalles von der Masse mit höherer Dampfspannung zu der mit niederer darstellen als eine iso therme Destillation; die dabei in einem sehr kurzen Zeitabschnitte geleistete Arbeit ist proportional dem Logarithmus der beiden Dampfspannungen der bezüglichen Metallflächen; demnach gilt das selbe für die maximale hier erreichbare elektromotorische Kraft. Die Energie eines Elementes ist somit ohne die Hypothese der elektrisch geladenen Ionen und des Begriffes Lösungstension ausgedrückt. Letztere ist nur eine bestimmte einzelwerthige Function der Dampf spannung der Metalle; sie ändert sich mit der Temperatur in der selben Weise wie die Dampfspannung, was der Verf. an dem Zusammenhänge der Energieverhältnisse zwischen Wasser-, Wasser stoff- und Sauerstoffmolecülen in einem Systeme von Wasser und darüber befindlichem gesättigten Wasserdampf mit den Temperatur änderungen zeigt. — Auf der so entwickelten Grundlage zeigt nun der Verf. an Beispielen von geschmolzenen und gelösten Elektrolyten, sowie von Concentrations- und Flüssigkeitsketten, dass durch Elimi-