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646 32. Elektrochemie. F. Krüger. Bestimmung von Diaphragmenwiderständen. Elektrot. ZS. 2, 62—63, 83, 1895. [Beibl. 20, 140, 1895 f. Eine vorläufige Mittheilung. Es wurde der Widerstand einer elektrischen Lösung zwischen unverrückbaren Platinelektroden nach Kohlbausch gemessen vor und nach Zwischenschaltung einer von der Flüssigkeit ganz durchtränkten Thon- oder Porcellanplatte. Die Differenz wird als Diaphragmenwiderstand bezeichnet. Genauere Versuche sollen zeigen, dass derselbe proportional dem specifischen Widerstande des Elektrolyten wächst. Bgr. H. Gerstmann. Ueber Ionen. ZS. f. Elektrotechn. u. Elektrochem. 1, 209—210. [Chem. Centralbl. 1895, 1, 733—734 f. Der Verf. bespricht die bekannten theoretischen Grundlagen der Elektrolyse, die Terminologie derselben, die Bewegung der Molecüle in Flüssigkeiten und die Verdunstung als Bewegungs erscheinung der Molecüle. Eine der Verdunstung ähnliche Erschei nung tritt auch bei der Elektrolyse auf. Jedes Atom besitzt chemische Energie, welche anzieht, und elektrische, welche abstösst. Je nach dem Ueberwiegen der einen oder anderen dieser Energien ziehen sich die Atome an oder stossen sich ab. Die Atome zeigen positive oder negative Energie; in einem dritten Falle können sie positive und negative gleichzeitig von gleicher Grösse besitzen; in diesem Falle, welcher der gewöhnliche ist, äussert sich nur'die chemische Energie. Treten nun in einem abgeschlossenen Raume in Folge eines chemischen oder physikalischen Processes plötzlich einzelne Sauerstoff- und Wasserstoffatome auf, so sind zwei Vor gänge möglich. 1) Jedes Atom besitzt nur eine Art von elek trischer Energie, der Sauerstoff negative, der Wasserstoff positive: dann wird die chemische Energie überwunden und die gleichartig elektrischen Atome stossen sich ab. Zwischen Wasserstoff und Sauerstoff wirken indessen chemische und die ungleichartige elek trische Energie in gleichem Sinne anziehend, und es tritt Vereini gung zu einem Molecüle ein. Entsprechend der chemischen Energie verbinden sich 2 II mit 10. — 2) Jedes Atom trägt positive und negative Energie, es wirkt also nur die chemische Anziehung, und zwar zwischen gleichartigen Atomen, so dass sich ungehindert neben einander bestehende Molecüle H 2 und O, bilden. Bgr. W. Bolton. Valency of mercury in Solutions of its salts. Part I. ZS. f. Elektrochemie 2, 73—79, 1895. [Froc. Phys. Soc. 13, Ahstr. 391 —392, 1895t- [Ber. d. chem. Ges. 29, Ref. 212—214, 1896-f.