so erhalten die Ionen nur kinetische Energie und der Vorgang ist dann ganz und gar ein Wärmevorgang. Weiter geht der Verf. auf die Bewegung der Ionen ein und hält durch seine Betrachtungen die Möglichkeit für gegeben, die elektrische Leitung in beiden Gruppen von Substanzen mittels einer und derselben Theorie, der MAxwELL’schen, zu erklären. Bgr. F. Vogel. Bemerkungen zur elektrolytischen Lösung von Kohlen stoff. S.-A. 2 8. ZS. f. Elektrochem. 2, 1895/96 f. Der Verf. bestreitet die Richtigkeit der Folgerungen, welche A. Coehn aus seinen Versuchen gezogen hat (Elektrot. ZS. 1896, 190; ZS. f. Elektrochem. 1895 96, 541) und giebt den Ergebnissen dieser Versuche folgende Fassung: 1) Es ist bisher noch nicht gelungen und sehr unwahrscheinlich, Kohle auf elektrolytischem Wege in Lösung zu bringen. 2) Kohle ist bisher aus Lösungen noch nicht als Kation, sondern nur als inhärenter Theil eines Kations abgeschieden worden. Das FAEADAv’sche Gesetz hat sich, wenn auch Kohle allein weder Anion noch Kation sein konnte, bestätigt. 3) Elemente herzustellen, deren Lösungselektrode aus Kohle besteht, ist Bartoli und Papasogli gelungen. Diese Elemente sind von Coehn verbessert worden. B/jr. E. Warburg. Notiz über die Wirkung der Glimmentladung auf Bleioxyd. Wied. Ann. 54, 727—730, 1895 f. In ein 20 mm weites Glasrohr wurde frisch ausgeglühtes Blei oxyd gebracht und das Rohr dann mit Sauerstoff unter 2 bis 5 mm Druck gefüllt. Dann leitete man die Glimmentladung mittels eines Hochspannungsaccumulators von 600 Elementen zwischen Aluminium platten oder -draht durch das Rohr. An den leuchtenden Stellen an beiden Kathoden bräunte sich das gelbe Oxyd alsbald, während es im dunklen Raume unverändert blieb; es zeigte sich, dass das Oxyd an jenen Stellen z. Th. in das Superoxyd übergegangen war. Wurde das Rohr mit Wasserstoff von 3 bis 10 mm Druck gefüllt, so schwärzte sich an den beleuchteten Stellen das Bleioxyd, indem es z. B. zu Blei reducirt wurde. Bei Gegenwart von Stickstoff trat keine Veränderung ein. Die Oxydation und Reduction scheinen nicht die Folge einer chemischen Veränderung zu sein, welche der Strom in den durchflossenen Gasen hervorbringt, sondern scheinen lediglich von der Strahlung der Glimmentladung herzurühren. Bgr.