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John E. Myers. Ueber das FARADAY’sche Gesetz bei Strömen von Reibungselektricität. Wied. Ann. 55, 297—301, 1895 f. Zu den Versuchen diente eine TöPLER’sche Influenzmaschine mit 20 Scheiben von 30 cm Durchmesser, welche mit der zur Ver fügung stehenden Triebkraft einen Strom von 0,3 Milliamp. gab. Die angewandten Voltameter waren von kleinen Dimensionen. Das Silbervoltameter enthielt eine 5 proc. Lösung von Silbernitrat, das Kupfervoltameter eine mit 0,5 g 1. einer 1 proc. Schwefelsäure an gesäuerten Lösung von Kupfervitriol vom spec. Gew. 1,12. Das Wasserstoffvoltameter bestand aus einer gebogenen, oben geschlos senen Glasröhre von 3,5 mm innerem Durchmesser, die mit 5 proc. Schwefelsäure gefüllt war und enthielt Platinelektroden. Die drei Voltameter wurden hinter einander in den Stromkreis geschaltet. Als Mittelwerth aus drei Versuchen berechnet sich das elektro chemische Aequivalent Milligramm-Ampere-Secunden von Wasser stoff", Silber und Kupfer zu 0,01038 1,117 0,328, während die elektrochemischen Aequivalente dieser Elemente für galvanische Elektricität durch die Zahlen 0,01039 1,1181 0,3284 gegeben sind. Das FARADAY’sche Gesetz ist demnach auch für Ströme elektrostatischen Ursprungs bestätigt. Bgr. W. C. Dampier Whktham. On the velocity of ions. Roy. Soc. May 30, 1895. [Nature 52, 286—287, 1895 f. Proc. Roy. Soc. 58, 182—187, 1895. Die Abhandlung bildet die Fortsetzung einer früheren Unter suchung desVerf. (s. diese Ber. 49 [2], 643, 1893). Die Geschwindig keit der Ionen bei der Elektrolyse wurde dadurch gemessen, dass man die Bildung eines Niederschlages verfolgte, welchen sie mit einem passenden Indicator geben. So wurden Lösungen von Baryum- chlorid und Natriumchlorid in Agargelee, von denen die letztere etwas Natriumsulfat enthielt, mit einander in Berührung gebracht und der Strom hindurchgeleitet. Aus dem bekannten Flächeninhalte des Querschnittes der Röhre, in welcher sich die Lösungen befinden, dem mittleren specifischen Leitungswiderstande der Lösungen und der Stromstärke kann dann die Geschwindigkeit bei der Potential- differenz von 1 Volt berechnet werden. Die folgende Tabelle ent hält die Versuchsdaten zugleich mit den Werthen, wie sie sich aus dem Gesetze von Kohlrausch ergeben.