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616 31. Elektrische Maasse und Messungen. peraturen wurden mit BAtmiN’schen Thermometern mit einer Ge nauigkeit von 0,005° gemessen. Ein Kupferdraht war am einen Ende mit einer ihn umgebenden Kupferröhre verbunden, und es wurde der Widerstand dieses Systems mit einem gleichartigen zweiten verglichen, wenn die beiden Röhren mit Luft und wenn die eine mit Petroleum gefüllt war. Im letzteren Falle ergab sich der Widerstand um 0,00015 vermindert. Sanford hatte eine Ver kleinerung von 0,0018, also zwölfmal grössere Wirkung gefunden. Die gefundene Aenderung ist so klein, dass sie Carhart bei der Unempfindlichkeit seiner Instrumente, insbesondere der Thermo meter, nicht feststellen konnte. C. L. W. Henry S. Carhart. The electrical conductivity of copper as affected by the surrounding medium. The Phys. Rev. 5, 321—337, March—April 1894. Die Untersuchung diente zur Prüfung der von F. Sanford (Leland Stanford Junior Univ. Publications, Studies in Electricity Nr. 1; Phil. Mag. (5) 35, 65, 1893, diese Berichte 49, [2], 608, 1893) mitgetheilten Resultate. Nach letzteren wird der Widerstand von Kupfer in Luft und derjenige in Kerosin, als Function von der Temperatur, durch zwei parallele Gerade dargestellt, und zwar liegt die Luftlinie um etwa 0,00006 Ohm oberhalb der Kerosinlinie. Diese Erscheinung bestätigt sich hier nicht, vielmehr findet Carhart, dass für drei von ihm untersuchte Fälle, Luft, Alkohol, Kerosin, die drei entsprechenden Linien praktisch nahezu zusammenfallen und sich etwa in dem Punkte (0,0475 Ohm, 25,5° C.) unter einem sehr spitzen Winkel schneiden. Die Versuchsanordnung war bei beiden Autoren dieselbe: Eine Kupferröhre mit einem darin ausgezogenen Kupferdraht, so zwar, dass der Widerstand von Röhre -f- Draht gemessen wurde, während die Röhre mit den verschiedenen Substanzen gefüllt war. Es muss angenommen werden, dass bei den Messungen von Sanford ein constanter Fehler übersehen wurde. E. K. Fernando Sanford. Variation in electrical conductivity of metallic wires in different dielectrics. The Phys. Rev. 3, 161, 1895. Veranlasst durch obige Veröffentlichung, hat Sanford seine früheren Untersuchungen wieder aufgenommen und sich bemüht, die selben frei von allen Fehlerquellen durchzuführen. E. K.