602 31. Elektrische Maasse und Messungen. tismus, gehen die Verff. nach und nach zu den complicirteren Strom kreisen mit Widerstand, Selbstinduction und Capacität über; im Allgemeinen werden sinusartig verlaufende, periodische elektro motorische Kräfte behandelt, doch werden auch beliebig verlaufende periodische elektromotorische Kräfte berücksichtigt. Der zweite Theil behandelt dieselben Probleme wie der erste, jedoch in graphi scher Darstellung. Das Buch ist als Lehrbuch für das Studium des Wechselstromes von hohem Werthe. Ebg. G. Roessler. Die graphische Darstellung der Vorgänge in Wechsel stromkreisen bei beliebigen Spannungscurven. Elektrot. ZS. 16, 681—683, 708—710, 1895 f. Der Verf. zeigt an dem Beispiele eines einfachen Wechselstrom kreises und in der Anwendung auf den Transformator, dass die übliche graphische Behandlung von Wechselstromproblemen durch Vectordiagramme nicht bloss für sinusartige, sondern für beliebige Wechselstromcurven Gültigkeit hat, wenn man die Amplituden der Sinusschwingungen durch die Wurzeln der Mittelwerthe der Qua drate der beliebig variirenden periodischen Grössen ersetzt. Ebg. J. A. Fleming. On the delineation of alternating current curves when the alternator is not accessible. Electr. London 34, 460—462, 507—509, 1895. Eclair, electr. 3, 33—41, 1895 f. Der Apparat ist ein kleiner synchroner Wechselstrommotor, dessen Magnetspulen mit Accumulatorenstrom erregt werden. Der Anker besteht aus sehr dünnem, zu einem Ringe gebogenem Trans formatorblech, um welches die Wickelung gelegt ist. Auf der Axe des Ankers sitzt eine Ebonitscheibe, die eine quer gerichtete Stahl lamelle enthält; auf der Scheibe schleifen zwei Bürsten, welche durch die Stahllamelle bei jeder Umdrehung einmal leitend verbunden werden. Durch Verstellung der Bürsten gegen einander kann die Dauer des Contactes geregelt werden. Die Stellung der Bürsten ist auf einer Kreistheilung genau ablesbar. Der Motor wird mit einer Schnur in Umdrehung versetzt, bis er die gewünschte Geschwindigkeit besitzt, bei der er synchron läuft. Die Spannungen für die verschiedenen Stellungen der Bürsten setzen die Curve zusammen. Für Spannungen unter 160 Volt hat der Verf. das vielzellige Voltameter von Lord Kelvin benutzt; da dasselbe jedoch unter 60 Volt keine Angaben macht, musste für niedrige Spannungen eine constante Quelle hinzugeschaltet werden.