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S. Skinneb. On the tin chromic Chloride cell. [Chem. News 71, 85. Proc. Phys. Soc. 13, 477 — 480, 1895 f. Phil. Mag. (5) 39, 444— 447, 1895f. Nature 51, 383 f. Die von Case in New-York construirte Zelle besteht aus einer Zinn- und einer Platinplatte, die neben einander in eine Lösung von Chromchlorid tauchen. Wird dieselbe nach Verbindung der Elektroden mit einander auf 100° erhitzt, so findet folgender Vor gang statt: Cr 2 Cl 6 + Sn^=tSnCl 2 + 2Cr.Cl 2 , während bei gewöhnlicher Temperatur bei offenem Stromkreise der umgekehrte Process eintritt. Nach der Originalmittheilung soll die Zelle bei gewöhnlicher Temperatur keine, bei 90° dagegen eine elektromotorische Kraft von ’/ 4 Völt besitzen. Der Verf. hat jedoch gefunden, dass, obwohl ein in den Stromkreis geschaltetes Galvano meter bei gewöhnlicher Temperatur keinen, bei 100° einen schwachen Strom anzeigt, die elektromotorische Kraft (nach Poggendoree’s Methode gemessen) beide Male nur wenig verschieden ist und bei 15° 0,44 Volt, bei 97° 0,40 Volt beträgt. Die Polarisation ist nämlich in der Kälte so gross, dass der Strom schon nach wenigen Secunden aufhört, während bei 98° die Spannung constant 0,11 Volt beträgt. Statt der Zinnplatte benutzte der Verfasser zweckmässiger ein zinnhaltiges Amalgam, weil das beim Abkühlen abgeschiedene Zinn sich alsdann beim Niedersinken in dem am Boden befind lichen Quecksilber wieder löst. — Wird violettes Chromchlorid in der Kälte mit Silbernitratlösung gefällt, so fallen nur 2 / 3 des Chlors als Silberchlorid nieder, weshalb der Verfasser annimmt, dass in der Kälte die Verbindung CrCl 3 in die Ionen CrCl und 2 CI zerfällt. Das Ion CrCl wird dann durch CrCl 3 nur sehr langsam zu CrCl 2 depolarisirt. In der Wärme sind dagegen Cr und 3 CI die Ionen und das Chrom wird leicht durch 2CrCl 3 in SCrClo verwandelt, das Platin also depolarisirt. Bgr. G. Schmitz. Versuche mit einem Kohlen-Eisen-Element. Elektrot. ZS. 16, 145, 1895 p. [Eclair, electr. 3, 73—74, 1895. Schmilzt man in einem eisernen Tiegel Kali - Natronsalpeter und taucht in das geschmolzene Saiz Dochtkohle, so entzündet sich dieselbe selbst bei 800° nicht, dagegen tritt bei 400° bis 500° eine lebhafte Gasentwickelung ein, und gleichzeitig lässt sich ein schwacher, aber regelmässiger Strom (von etwa 1 Volt) in der Richtung von dem Eisen zur Kohle nachweisen. Lindenholzkohle, Anthracit und Gaskohle verbrennen dagegen mit Lebhaftigkeit beim Eintauchen