530 27. Elektrostatik. Der Autor studirte die oscillirende Ladung eines Condensators, indem er eine Capacität benutzt, genügend, um Oscillationen von relativ langer Periode zu bestimmen. Die Methode ist die vom Verf. schon früher an gewendete; sie besteht darin, in sehr nahen Zeitintervallen ein nicht periodisches Phänomen zu wiederholen, es künstlich periodisch zu machen und es nach der Methode des Jou bert’ sehen Contacts von kürzester Dauer zu analysiren. Das Resultat der Untersuchungen ist eine genaue Bestätigung der theoretisch gefundenen Werthe durch das Experiment; die Versuche zeigen demnach, dass man experimentell eine sehr exaxte quantitative Vergleichung zwischen den wirklichen Curven des Stromes und des Ladungspotentials und den durch Rechnung abgeleiteten anstellen kann. Scheel. G. Benischke. Die Wirkungsweise der Condensatoren im Wechsel stromkreise. Elektrot. ZS. 16, 612—615, 1895 f. In Ergänzung der von anderen Forschern nur durch graphische Methoden dargestellten Wirkungsweise eines Condensators im Wechselstromkreise giebt der Verf. in der vorliegenden Abhandlung eine allgemeine rechnerische Behandlung des Problems. Scheel. C. IIeinke. Studien über Condensatoren. Wied. Ann. 54, 577—603, 1895 f. Die vorliegende Arbeit verfolgt den Zweck, Beziehungen im Verhalten von Condensatoren verschiedener Construction herzustellen. Die Untersuchungen erstrecken sich dabei auf den Glimmerconden- sator von Charpentier, den Paraflinpapiercondensator von Cor- taillod, den Pergamentpapier - Hochspannungscondeiisator in Oel von Swinburne , den Bifilarcondensator aus Manganindraht mit Baumwollenumspinnung und den Rollencondensator mit Seiden umspinnung, und beziehen sich auf die Selbstentladung und die Rückstandsbildung, sowie auf Ladung und Entladung mit kurzen Dauerconstanten. Es ergab sich, dass der zur W irkung gelangende Capacitätswerth eines Condensators noch in hohem Grade von den jeweiligen Messverhältnissen abhängig ist, wie es auch die erhaltenen Werthe bei vorgeschaltetem Widerstande zeigen. Auch bei Berück sichtigung der verschiedenen Capacitätsgrössen ist nicht zu ver kennen, dass das Verhalten von Condensatoren mit verschiedenen Dielektricis bei Wechselstrombetrieb mitunter sehr stark von den die Messung oder sonstige Anwendung begleitenden Umständen, wie Wechselzahl, vermuthlich auch Wellenform, Widerstandsverhält-