verdünnt, so ging keine Elektricität von der einen Scheibe zur anderen über; dieser Uebergang trat jedoch sofort ein, sobald jene beiden Bedingungen erfüllt waren. Der Effect erreichte bei etwa 1 mm Druck ein Maximum. Am Schlüsse seiner Veröffentlichung resumirt der Verf. seine Experimente und vergleicht sie mit den verschiedenen aufgestellten Hypothesen. Daraus ergiebt sich eine grössere Wahrscheinlichkeit für die Hypothese, dass die Zerstreuung durch freie Atome, nicht durch Staubtheilchen begünstigt sei. Scheel. G. Quincke. Ueber die Dauer des elektrischen Schattens bei festen und flüssigen Isolatoren. Bert. Sitzber. 1895, 525—531 f. Für seine Versuche benutzte der Verf. eine sogenannte Doppel influenzmaschine. Auf die eine Elektrode wurde eine am Rande abgerundete Messingscheibe von 20 cm Durchmesser und 2 cm Dicke geschoben und dieser die andere Elektrode mit kegelförmiger Spitze in 8 cm Abstand gegenübergestellt. —- Auf die der Spitze zuge wandte Fläche der Scheibe wurde eine gleich grosse Platte aus reiner Seide gelegt und die Maschine in Thätigkeit gesetzt. In dem vollkommen dunklen Zimmer erscheint dann in der Mitte der Seide eine runde Fläche von etwa 5 cm Durchmesser gleichmässig mit Glimmlicht von bläulichgrauer Farbe bedeckt. Das Dielektricum wurde in der Mitte zwischen Spitze und Platte aufgestellt. Nachdem der elektrische Schatten verschwunden war, wurde das Dielektricum um eine verticale Axe um 180° gedreht. Dann erschien der elektrische Schatten von Neuem und verschwand nach einiger Zeit wieder. Gemessen wurde die Zeit zwischen dem Erscheinen und Verschwinden des elektrischen Schattens, also die Zeit, die nöthig war, um das Maximum der elektrischen Polarisation durch das Maximum der entgegengesetzten Polarisation zu ersetzen. — Die festen Dielektrica hatten die Gestalt von Kugeln oder Cylin- dern und hatten, um den Vergleich zu ermöglichen, alle nahezu dieselbe Grösse. Die benutzten Krystallkugeln wurden dabei mit Stellung der Axe parallel | und senkrecht J_ zu den elektrischen Kraftlinien untersucht; wurden sie frei schwebend aufgehängt, so war die Ruhelage bei Quarz parallel, bei Kalkspatb, Arragonit und Schwefel senkrecht zu den Kraftlinien. Die flüssigen Dielektrica wurden in Flintglasröhren von 30 cm Länge untersucht. Für die Dauer des elektrischen Schattens wurden folgende Werthe (in Secunden) gefunden: