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Mazzotto. Beaulard. Hopkinson. 509 Capacität nach der KiRCHHOFF’schen Formel. Beide Methoden geben etwas abweichende Resultate. Im Allgemeinen ergab sich, dass Schwefel, Petroleum und Paraffin Werthe liefern, die mit der MAXWELL’schen Relation k = n 2 in Uebereinstimmung stehen, und für verschiedene Wellen längen constant bleiben. Für Olivenöl und Glas war n 2 grösser als k. Bei ihnen jedoch nahm k mit der Wellenlänge ab, so dass man annehmen kann, dass es für hinreichend kurze Wellen den theoretischen, aus optischen Beobachtungen gefolgerten Werth erreichen wird. c. Br. F. Beaulard. Sur le pouvoir inducteur specifique du verre. Journ. de phys. (3) 4, 552—560, 1895. Verf. wendet eine Methode an, die nichts wesentlich Neues bietet. Ein während des kurzen Zeitraumes 0 auf das Potential V geladener Condensator, dessen Dielektricum abwechselnd durch Luft oder Glas gebildet ist, wird durch ein ballistisches Galvanometer entladen. Um die Dauer II variiren zu können, wird entweder eine Art AiwooD’sche Fallmaschine angewandt (nach PUbot’s Vorgang), deren Schnur auf eine bestimmte Strecke durch einen dünnen Leitungsdraht gebildet und über zwei gegen einander mikrometrisch verstellbare Contactrollen geführt ist, oder eine Pendelvorrichtung, die einem etwas vereinfachten IlELMHOLTz’schen Pendel ungefähr entspricht. Für die Dauer II = 0,008" und 0,0004" resp. fand sich die D. E. C. des untersuchten Glases zu k — 6,22 resp. k = 3.66. Eine bedeutende Fehlerquelle konnte sich geltend machen, wenn das Glas nicht sorgfältig von seiner oberflächlichen Feuchtigkeit befreit war. Am Schlüsse der Arbeit sind in ganz dankenswerther Weise die neueren Werthe k für Glas zusammengestellt. C. Br. J. Hopkinson. Specific inductive capacities of water, alcohol etc. Phil. Mag. (5) 39, 134—135, 1895. Verf. polemisirt gegen Prof. Fessenden, der im Decemberheft 1894 des Phil. Mag. behauptet hatte, die hohen Werthe der D. E. C. für Wasser, Alkohol etc., die eine Reihe Beobachter übereinstimmend gefunden haben, seien falsch, und der wahre Werth jener Constanten sei ziemlich genau der von der MAXWELL’schen Theorie geforderte. Verf. weist darauf hin, dass bei einer ganzen Reihe Substanzen solche von der MAXWELL’schen Theorie abweichende Werthe durch unanfechtbare Versuchsreihen festgestellt seien und verlangt, dass beweiskräftige Argumente beigebracht werden, wenn man derartig fundirte Resultate anzweifeln will. C. Br.