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Zeeman. Paschen. Düggelin. 505 schwinden bringen konnte. Äusser diesen beiden hatten noch andere Umstände einen, aber geringeren Einfluss auf die Erscheinung. Die hiernach ermöglichten reineren Versuchsreihen ergaben als wesent lichste Resultate einmal, dass bei einem Leitungsvermögen der Lösung, bezogen auf Hg, von 2 — 3340 . 10~ 10 eine Schicht von 5,1cm Dicke genügt, um die Intensität auf 1/e der anfänglichen sinken zu lassen, und zweitens, dass in Lösungen verschiedener Elektrolyte Schwingungen derselben Periode gleich schnell absor- birt werden, sobald die Lösungen dasselbe Leitungsvermögen besitzen. C. Br. F. Paschen. Dispersion und Dielektricitätsconstante. Wied. Ann. 54, 668—674, 1895. Für Körper, deren Dispersion der Cauchy’sehen Formel folgt, giebt das von der Wellenlänge unabhängige Glied einen Grenz werth des Brechungsexponenten, der dem MAxwELL’schen Gesetze entsprechend genau oder sehr angenähert gleich der Wurzel aus der D. E. C. der betreffenden Substanz ist. Anders verhält es sich mit einer Reihe Substanzen, die das CAUCHY’sche Gesetz nicht befolgen, Wasser, Alkohole und Krystalle zum Beispiel. Man würde hier erst die Probe auf das MAxwELL’sche Gesetz machen können, wenn man im Stande ist, für diese Substanzen die Constanten der allgemeinen Dispersionsformel, wie sie Dbude aus der elektro magnetischen Lichttheorie, Kettelek aus der elastisch - optischen Theorie hergeleitet hat, zu berechnen. Verf. führt diese Constanten- berechnung unter Zugrundelegung einer fünfeonstantigen Formel für Quarz und Flussspath auf Grund RuBENs’scher Beobachtungen aus. Er findet so für Quarz optisch bestimmt die D. E. C. 3,568, während die directe Messung 4,5 ergiebt und das Quadrat des Brechungsexponenten für mittlere Strahlen 2,4 beträgt. Für Fluss spath lauten die entsprechenden Zahlen: 6,09, 6,75, 2,07. C. Br. R. Düggelin. Beobachtungen über Erzeugung von Wärme durch dielektrische Polarisation. Vierteljrschr. d. Naturf. Ges. Zürich 40, 121—158, 1895. Die Abhandlung bringt eine Reihe von Beobachtungen an festen und flüssigen Isolatoren, ohne jedoch die Hauptfrage, ob es sich bei der Erscheinung um eine Art dielektrischer Hysteresis, oder einfach um unvollkommene Isolirung und daher rührende Entwickelung JouLE’scher Wärme handelt, ihrer Lösung wesentlich näher zu führen.