5 0 2 25. Allgemeine Theorie der Elektricität und des Magnetismus, beiden Stromkreisen wirksam werden. Da ausschliesslich der quasi stationäre Zustand berücksichtigt wird, so haben die sämmtlichen periodischen Grössen die Gestalt J sin (gj t + ö), wo J und 6 variabel sind, co dagegen für alle Grössen den gleichen Werth hat, und die Zeit nur im Argument des trigonometrischen Gliedes auftritt. Die Verf. stellen nunmehr alle diese Grössen als Vectoren dar, indem sie als Tensor die Grösse J wählen und durch die Richtung den Werth der Phase Ö repräsentiren. Dann kann man die so erhal tenen Vectoren nach den gewöhnlichen Regeln zusammensetzen und zerlegen. Wie man sieht, kommt die Darstellungsweise genau auf das von Fbesnel angegebene Verfahren zur Zusammensetzung zweier paralleler Lichtschwingungen heraus, die einerlei Schwingungs dauer, aber verschiedene Amplitude und Phase besitzen. Das Detail der Darstellung lässt sich ohne Bezugnahme auf die zugehörige Figur nicht wiedergeben. Unter der Annahme, die Amplitude der Schwankungen der Stromstärke im Primärkreise bleibe constant, wird der Einfluss der secundären Capacität auf die elektromotorische Kraft im Priniärkreise discutirt, und durch ver schiedene Zerlegungen derselben, die sich aus der Figur ohne Weiteres ergeben, wird der Einfluss, den der secundäre Kreis auf den primären ausübt, in sehr anschaulicher Weise zum Verständ- niss gebracht. Ein zweites Diagramm stellt die durch die Wir kungen der eigenen und der wechselseitigen Induction veränderten Widerstände, die „Impedanzen“ des primären Kreises dar. Es wird aus dem ersten erhalten, indem man den dort auftretenden Vectoren ihre Richtung belässt, ihre Tensoren aber durch den Werth der Stromamplitude dividirt. Die jetzt betrachteten Grössen sind scalar, so dass die Richtung der sie repräsentirenden Strecken an sich keine Bedeutung mehr hat. Wohl aber gelten noch die aus der Figur sich ergebenden metrischen Relationen. So führt dies Dia gramm zu der Darstellung der scheinbaren „Reactanz“ und des scheinbaren („OnM’schen“) Widerstandes des primären Kreises aus den diesem an sich eigenthümlichen Werthen dieser Grössen und den aus der Wirkung des secundären Kreises entspringenden Zusatzgliedern. Eine weitere Figur giebt die reciproken Werthe der Impedanzen, die „Admittanzen“. Aus ihr folgt durch Multiplication der Strecken mit einer Constanten E der Werth der Stromstärke unter der Voraussetzung, dass jetzt im primären Kreise eine constante elektro motorische Kraft wirkt. Die sich hier anschliessende Discussion führt zu dem praktisch interessanten Resultate, dass man ein „mag-