492 25. Allgemeine Theorie der Elektricität und des Magnetismus, persion von derselben Grössenordnung wie die optische, bei Wasser eine anomale Dispersion. Bei Ebonit wurde keine merkliche Dis persion gefunden. C. Br. A. Gabbasso. Sulla doppia rifrazione dei raggi di forza elettrica. Atti di Torino 30, 708, 1895. [Cim. (4) 2, 120—122, 1895 f- Die Arbeit enthalt Versuche über elektrische Doppelbrechung an Gyps, Kalkspath, Feldspath und Glimmer. Die Anordnung war die RiGHi’sche mit rechtwinklig gekreuztem Oscillator und Reso nator. Das Einbringen der Krystallplatte zwischen beide liess bei geeigneter Orientirung der Platte das Funkenspiel im Resonator auftreten. Verf. glaubt aus seinen Versuchen schliessen zu müssen, dass die Schwingungsrichtungen für elektrische Strahlen in den Platten von denen für optische Strahlen abweichen. Bei Gyps ist die Abweichung nahezu 45°. C. Br. P. Lebedew. Ueber die Doppelbrechung der Strahlen elektrischer Kraft. Wied. Ann. 56, 1—17, 1895. Dem Verf. ist es gelungen, HERiz’sche Oscillatoren zu con- struiren, deren Wellen noch erheblich kürzer ausfallen, als die-der RiGHi’schen Apparate. Er ersetzt die beiden mittleren Kugeln der RiGHi’schen Anordnung durch zwei winzige Platincylinder von 1,3 m Länge und 0,5 m Dicke. Die Stromzuführung geschieht durch Funken, die von zwei Drähten auf die Cylinder überspringen. Um Nachentladungen des Inductoriums zu vermeiden, war der Secundär- kreis nicht direct, sondern durch einen Condensator und einen Wasserwiderstand geschlossen. Die mittlere Funkenstrecke des Apparates war mikrometrisch regulirbar. Die Resonatoren bestanden je aus 2 bis 3 mm langen Drähten, deren einander zugekehrte Enden durch ein Eisen-Constantan-Thermoelement verbunden waren. Von der Mitte der beiden Resonatoren gingen federnde Contacte aus, die zum Galvanometer führten. Das recht minutiöse Drahtarrange ment zeigte häufig nach der Herstellung abnorm grossen inneren Widerstand. Liess man den Secundärstrom eines Inductoriums einen Augenblick hindurchgehen, so stellte sich die normale Leitungs fähigkeit her. Oscillator und Resonator waren mit Spiegeln versehen, deren Höhe 2 cm betrug, also den hundertsten Theil derjenigen der HEBTz’schen Spiegel. Der Oscillator befand sich dabei mit Spiegel innerhalb eines Petroleumtroges, welcher durch ein Glimmer fenster die Strahlen austreten liess. Oscillator und Resonator waren auf einem Spectrometer montirt, letzterer drehbar um den Strahl als Axe.