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welcher Druckdifferenzen in den Birnen zu eliminiren, liess der Verfasser zwei Glühlampen durch eine angeschmolzene Röhre verbinden und dann evacuiren. Die Faser der einen war vorher, nach dem SiEMENs’schen Verfahren, carbonisirt, während die andere in einer Leuchtgasatmosphäre mit amorphem Kohlenstoff berusst war. Zur Erzeugung des Spectrums diente ein Schwefelkohlenstoff prisma, dessen selective Wirkung erst für Strahlen jenseits 3,0 ft merkliche Werthe erhält. Da die vorliegenden Messungen sich in den Grenzen 0,7 u und 3,0 ft halten, so befürchtet der Verf. durch die Verwendung dieses Dispersionsmittels keinen nennenswerthen Fehler. Zur Energiemessung ist einer Thermosäule mit sehr ver engter Oeffnung (0,5 mm) vor dem Bolometer der Vorzug gegeben worden. Besondere Sorgfalt hat der Verf. auf die Reduction der Galvanometerablenkungen verwendet, welche durch die immerhin noch beträchtliche Oeffnung der Thermosäule nöthig war. Die noch nicht abgeschlossenen Versuche führten zu dem Resultat, dass das Maximum der Energie für die berusste Faser bei 35 bis 85 Watt in der Nähe von 1,4 ft liegt und scharf pointirt ist, während für die präparirte Faser (15 bis 75 Watt) das Maximum einen flachen Verlauf zwischen 0,9 ft und 1,5 ft (circa) nimmt, also im Ganzen dem sichtbaren Theile des Spectrums näher gerückt ist. Heun. Knut Angström. Ueber eine einfache Methode zur photographischen Darstellung des ultrarothen Spectrums. Ref.: Nov. Act. Ups. (3) 1895, 1—4. An einem recht stabilen Theodoliten ist ein leichter 2 m langer, horizontaler Arm befestigt, welcher an seinem äussersten Ende die photographische Platte in horizontaler Lage trägt. Auf der axialen Seite trägt dieser Arm den Tubus des Bolometers, so dass der Bolometerdraht dem Prisma zugewendet ist. Die gemeinsame Be wegung dieser Theile wird durch ein Räderwerk mit Luftbremse bewirkt. Beinahe senkrecht über der Platte steht das Galvanometer, dessen Spiegel den Lichtstrahl senkrecht nach unten wirft. Bei einer Ablenkung des Galvanometerspiegels bewegt sich die Spur dieses Strahles längs der Richtung des Bolometerarmes. Durch diese beiden zu einander senkrechten Bewegungen wird auf der Platte die Intensitätscurve gezeichnet. Einer Drehung des Bolometertubus um 1' entspricht auf der Platte eine Bewegung von 0,58 mm. Der Apparat zeichnete die vier ersten Maxima im Wärmespectrum der Bunsenflamme mit grosser Genauigkeit. Heun.