und dpt die Zunahme des Druckes bei isothermer Compression be deuten. Die Anwendung dieser Formel setzt voraus, dass sowohl dp q und dp t sehr klein bleiben, als auch dass die Dauer des Experi mentes möglichst klein gewählt werde. Beide Bedingungen sind vom Verf. im Wesentlichen erfüllt worden. Der hauptsächliche Bestandtheil des zu den Messungen benutzten Apparates ist der adiabatische Glasballon von etwa 50 Liter Inhalt, dessen Hals mit dem gusseisernen, vertical stehenden Cylinder des Compressors fest verbunden ist. In dem Cylinder bewegt sich mit sanfter Reibung der luftdicht schliessende Kolben; unter diesem greift eine Feder an, welche durch das Herausziehen des Kolbens zusammengedrückt wird. Im Augenblicke des Versuches wird die Arretirungsvorrichtung der Feder gelöst und durch den empor schnellenden Kolben die Compression fast momentan ausgeführt. — Von dem Ballon führt ferner eine seitliche Ansatzröhre zu einem durch einen Hahn absperrbaren Manometer (Manoskop). Dieser Hahn ist, wie der Compressionskolben, gleichfalls durch eine Feder gespannt; die Auslösung erfolgt durch einen elektrischen Strom, der automatisch geschlossen wird, sobald der Compressionskolben seine höchste Stellung erreicht. Der etwa 6 mm weit gebohrte Hahn wird in diesem Augenblicke durch die sich entspannende Feder für einen Moment geöffnet, dann aber wieder abgeschlossen. Man er hält also so den Druck, welcher im Augenblicke der vollendeten Compression im Ballon existirt. Zur Messung des Druckes 4p q bediente sich der Verf. eines Manoskopes, d. h. eines Instrumentes, welches nur dazu bestimmt war, die Gleichheit zweier Drucke anzugeben. Herrschte im Ballon vor der Compression der Druck p und nach derselben der Druck p-\-^p, so wurde diejenige Seite des Manometers, welche nicht mit dem Ballon communicirte, bereits von vornherein auf den zu erwartenden Druck p-\-z4p eingestellt und nach dem Versuche nur das wirkliche Gleichgewicht im Manoskope constatirt. Solche Mano- skope hat der Verf. mehrere nach einander benutzt, welche immer mehr und mehr vereinfacht wurden. Das schliesslich angewendete Manoskop war nur noch eine U-förmig gebogene, mit Wasser ge füllte Röhre, auf deren einer Seite der Atmosphärendruck lastete, während die andere, welche mit dem Ballon für kurze Zeit ver bunden war, bereits unter dem zu erwartenden Drucke gehalten wurde. Die geringsten Schwankungen des wirklich im Ballon vor handenen Druckes gegen den erwarteten äusserten sich dann durch leichte Kräuselungen der Wasseroberfläche in der Röhre. Fortschr. d. Phys. LI. 2. Abth. 97