Linebarger. Elster u. Geitel. Verschaffelt. Estreicher. 393 J. Verschaffelt. Tension de vapeur et etat hygrometrique. Bull, de Belg. (3) 28, 261—275, 1894. Der Verf. geht von dem DALTON’schen Gesetze, dass die Dampfspannung im lufterfüllten Raume ebenso gross ist wie im luftleeren, aus. Dann ist die Verdampfungsgeschwindigkeit abhängig von der Differenz zwischen dem Tensionsmaximum F s über einer Salzlösung und der augenblicklichen f. Gleichgewicht ist vorhanden, wenn F s = f. Ist F das Tensionsmaximum, so ist der relative , • / F, Feuchtigkeitsgehalt e = — = — • Man kann so mit einer Salz- 6 ® FF lösung den hygrometrischen Zustand der Luft bestimmen, wenn man die Concentration der Lösung kennt. Der Quotient ist nach F Babo (Ber. d. Naturf. Ges. zu Freiburg i. B. 1857, 17 —18) un abhängig von der Temperatur, wenn die Lösung nicht zu ver dünnt ist. Der Verf. schlägt vor, Filtrirpapier von bekanntem Ge wicht mit Lösungen von Chlorlithium von bekannter Concentration zu trocknen und zu warten, bis Gleichgewicht eingetreten ist. Eine weitere Wägung ergiebt dann den relativen Flüssigkeitsgehalt der Luft. Auch Chlorcalcium- und Calciumnitratlösungen sind für diese Versuche geeignet. Die einzelnen Daten der Versuche werden mitgetheilt. ScÄ. Thaddaeus Estreicher. On the pressures of Saturation of oxygen. Phil. Mag. (5) 40, 454—463, 1895. (Enthält Abbildung des Apparates.) O cisnieniach nasycenia tlenu. (Ueber die Sättigungsdrucke des Sauerstoffs.) Krak. Anz., Juni 1895, 203—212. Der flüsssige Sauerstoff dient jetzt schon als Kühlungsmittel, man kann damit unter Anwendung von Druckerniedrigung Tempe raturen unter — 211° erzielen. Kennt man nun den Druck, bei welchem der Sauerstoff siedet, so kann man unmittelbar die Temperatur aus den verschiedenen Siedepunkten bestimmen. Wroblewski hat die Sättigungsdrucke zwischen IGO und 20 mm Quecksilber bestimmt (Wien. Ber. 91 [2], 705) und hatte die Ansicht ausgesprochen, dass Wasser stoffthermonieter unter — 193° zu niedrige Resultate ergeben, wes halb er Thermoelemente anwandte. Der Verf. legt dar, dass man Wasserstoffthermometer sehr gut anwenden könne und giebt drei Reihen von Messungen der Sättigungsdrucke, namentlich unterhalb und oberhalb der Daten von Wroblewski. Die erhaltenen Zahlen wurden auf Theile der kritischen Constanten umgerechnet und mit den correspondirenden Drucken und Temperaturen für zehn andere Körper verglichen. Die reducirten Curven der Spannungen wurden