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1. Die Spannung des Alkoholdampfes ist bei Temperaturen über 50° C. im ersten Augenblicke der Condensation etwas kleiner als die Maximalspannung des nämlichen Dampfes. Mit wachsender Temperatur verringert sich das Verhältniss bei den Spannungen. Andererseits vermehrt sich das Verhältniss zwischen den Unter schieden dieser Tensionen und der entsprechenden Volumenver ringerung des Dampfes mit der Temperatur. 2. Die Spannungsmaxima des Alkoholdampfes werden zwischen — 16° und 240° C. durch die Bioi’sche Formel gut wieder gegeben (Jog p = a-\-l)a t -\-c ß*"). 3. Die Werthe des Productes pv (Druck, Volumen) für den Zustand der Sättigung wachsen bis 140° C., von da an werden die Werthe kleiner. 4. Die Ausdehnungscoefficienten des Alkoholdampfes bei con- stantem Drucke wachsen mit Abnahme der Temperatur, und zwar um so schneller, je mehr sich der Dampf dem Sättigungspunkte nähert. Wenn der Druck, unter dem sich der Dampf befindet, wächst, so wachsen auch für dieselben Temperaturgrenzen die ab soluten Werthe der Coefficienten; ihre Aenderungen wachsen ebenfalls. 5. Die Coefficienten des Druckzuwachses für ein gegebenes Volumen vermindern sich mit Zunahme der Temperatur. Ueberdies werden, je nachdem die Volumina kleiner werden, die absoluten Werthe dieser Coefficienten grösser und ihre Aenderungen werden schneller. 6. Die Differenzen a = —— 1 1 (pii-’i für den Gaszustand, pv pv für den Dampfzustand) wachsen für jede Temperatur in dem Maasse, dass sich der Dampf dem Sättigungszustande nähert, und in der Nähe des Sättigungspunktes wachsen sie bei verschiedenen Temperaturen mit der Erhöhung der nämlichen Temperaturen. 7. Auch für den Alkohol, wie für die früher untersuchten Sub stanzen wachsen die Producte pv, welche dem Anfänge des Gas zustandes angehören, schnell mit Erhöhung der Temperatur. 8. Das Verhältniss —\— der IlEBWiö’schen Formel (p 1 v 1 p v V T für den Gaszustand, p'v' für den Sättigungszustand) vermindert sich für den Alkoholdampf bis ungefähr 1000° C., erreicht hier ein Minimum und nimmt dann wieder zu. 9. Die CLAusius’sche Formel lässt sich auch auf die Verhält nisse des Alkoholdampfes anwenden, wenn man ihr die Form giebt