372 22 b. Verdampfung und Condensation. der Elemente zusammengestellt und bestimmte, zum Theil schon sonst erwähnte Beziehungen gefunden, z. B. bei den Gruppen O, S, Se ist die Verfluchtbarkeit umgekehrt proportional den Atom gewichten, ebenso bei den Halogenen. Sodann wird die Arbeit von Windisch, Beziehungen zwischen den Siedepunkten und der Zusammensetzung chemischer Verbindungen, 1889 berührt und eine Zusammenstellung der Siedepunktsdifferenzen für Normalparaffine, normale Primäralkohole, die normalen, primären Fettsäuren und die primären Aethylester und Mercaptane und Ketone gegeben unter Angabe der Siedepunkte. Die durchschnittlichen Siedepunkts ¬ differenzen sind für I normale, primäre Säuren 18 „ „ Alkohole 19,5 „ „ Aethylester 21,5 „ „ Paraffine 23,3 „ „ . Aldehyde 26,5 „ „ Mercaptane 30,3 „ „ Ketone 42 Unter anderen Schlüssen mag angeführt werden, dass bei diesen organischen Körpern die Flüchtigkeit umgekehrt dem Mole- culargewichte ist. Vergleicht man diese Daten mit denen für die Elemente, so lassen sich bestimmte äusserliche Beziehungen aufstellen. Sch. H. Wolpebt. Ueber Siedeverzug und Flüssigkeitsauswurf. ZS. f. anal. Chem. 34, 164—165, 1895. Der in ZS. f. anal. Chem. 33, 344 (Ber. d. chem. Ges. 27, 964) angegebene Apparat (Kolben mit Stiftchen von rothem Ein schmelzglas auf dem Boden, um regelmässigeres Kochen der Flüssig keiten zu erreichen) erwies sich als nicht zweckmässig. Der Verf. benutzt zu dem Zwecke einen Kolben mit einem Glastrichter, durch dessen Röhre ein Glasstab bis auf den Boden des Kolbens herabragt. Sch. M. Margules. Ueber die Zusammensetzung der gesättigten Dämpfe von Mischungen. Wien. Anz. 1895, 254—255. Es werden nur binäre Mischungen, deren Dampf sich bis zur Sättigung wie ein Gemisch idealer Gase verhält, berücksichtigt. Die erste gefundene Gleichung giebt die Stoffvertheilung im Dampfe. Eine andere Gleichung erhält man bei Untersuchung der Stabilität des Systems Flüssigkeit-Dampf vom Princip der kleinsten