366 22 a. Schmelzen und Erstarren. F. Garelli. Sui comportamento crioscopico di sostanze aventi costituzione simile a quella del solvente. Atti R. Acc. dei Lincei Bend. (5) 4 [1], 496—505, 1895. Garelli bemerkt, auf die Arbeit von Paternö recurrirend, dass er die Regel, nach welcher abnorme Gefrierpunktserniedri gungen durch Aehnlichkeit der Constitution des gelösten Körpers und Lösungsmittels bedingt seien, nicht als allgemein gültig hin gestellt habe. Jener Umstand sei nicht die alleinige Ursache abnehmender Gefrierpunktserniedrigungen, so seien die Ab weichungen des Phenols anders zu erklären. Sch. A. Leduc. Nou veile methode pour mesurer l’abaissement du point de congelation des dissolutions tres diluees. Journ. de phys. (3) 4, 162—168, 1895. Seances soc. franf. de phys. 1895, 84—85, 86—92. — — Sur l’abaissement du point de congelation des dissolutions tres diluees. C. R. 120, 436—439, 1895. Die beiden Arbeiten sind identisch. Leduc sieht mit Recht den Grund für die beträchtlichen Abweichungen der Resultate bei den Gefrierpunktserniedrigungen in den Arbeiten verschiedener Forscher in der Kleinigkeit der zu bestimmenden Werthe im Ver- hältniss zur Grösse der Fehler; der relative Fehler ist schon bei Hundertstel Graden beträchtlich. Leduc schlägt eine Methode vor, bei der dieser Fehler bedeutend verringert wird; er will die Messung kleiner Temperaturerniedrigungen ersetzen durch die ver- hältnissmässig beträchtlichen Drucke. Diese will er dadurch erreichen, dass er das Gefäss, in dem die Bestimmung vorgenom men wird, an die Oeffnung eines Recipienten ansetzt, in dem eine innige Mischung von destillirtem Wasser mit geschabtem Eise zusammengedrückt werden kann. Es soll der Gefrierpunkt durch den Schmelzungsdruck bestimmt werden. Der Verf. führt seine Idee im Einzelnen aus. Eine Ausführung von Versuchen scheint noch nicht stattgefunden zu haben. Sch. A. Ponsot. Abaissement du point de congelation et diminuation relative de la tension de vapeur dans les dissolutions etendues. C. B. 120, 434—436, 1895. Der Verf'. zeigt, dass die Schlüsse, welche man aus den Ge frierpunktserniedrigungen gezogen hat, durchaus nicht allgemein oder absolut sicher sind (so verliert nach ihm die moleculare Ge frierpunktserniedrigung bei — 2° bis — 4° jede bestimmte Bedeu-