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360 22 a. Schmelzen und Erstarren. Bromalhydrat 12,08 Cal., nimmt man festes, eine Stunde vor dem Experiment erwärmtes, nicht gestossenes Bromalhydrat, so erhält man 16,12 Cal., nimmt man gestossenes Bromalhydrat, so beträgt die ent wickelte Wärme eine Stunde nachher 14,68 Cal. Weitere Versuche nach längerer Zeitdauer ergaben immer noch höhere Werthe als 12,08 Cal., mit nicht gestossenem, festem Bromalhydrat noch 13,55 Cal. nach vier Tagen. Beim Thymol und Menthol zeigt sich nichts Aehn- liches. Sch. Albebt Colson. Sur la congelation des dissolutions ä temperature constante. C. R. 120, 991—993, 1895. Bekanntlich erhöht der Druck den Erstarrungspunkt der Flüssig keiten, welche sich, wie die meisten, beim Erstarren zusammenziehen. Der Erstarrungspunkt wird durch Bewegungen erniedrigt und zwischen dieser Erniedrigung und dem Moleculargewicht bestehen gesetzmässige Beziehungen (RAOULi’sches Gesetz). Der Verf. hat versucht, ob nicht diese Erniedrigung durch einen erhöhten Druck ausgeglichen werden kann (Compensationsdruck) und ob nicht die für den Com pensationsdruck erhaltenen Zahlen Beziehungen zu den Molecular- gewichten ergeben. Als Flüssigkeit wurde Benzin gewählt. Die Versuche mit Naphtalin, Essigsäure u. s. w. thaten dar, dass eine Beziehung zwischen Compensationsdruck und Moleculargewicht nicht besteht. So brauchten Naphtalin (Moleculargewicht 128) und Essig säure (Moleculargewicht 60) fast denselben Compensationsdruck. Sch. M. Altschül und B. v. Schneider. Ueber die Gefrierpunkte einiger organischer Flüssigkeiten. Mittheilungen aus dem Institut Raoul PlCTET. ZS. f. phys. Chem. 16, 24—25, 1895. Als Bad wurde stark abgekühlter Alkohol benutzt. Die Sub stanzen befanden sich in Reagensgläsern und waren auch noch von einem Luftbade umgeben, um die Abkühlung gleichmässiger zu bestimmen. Es wurden die Erstarrungspunkte unter Umrühren be stimmt bei: Erstarrungstemperatur 1. Benzylchlorid, C 6 H 5 CH 2 C1 — 47,6 2. Benzalchlorid, C 6 H 5 CHC1 2 — 17,0 3. Benzotrichlorid, C 6 H 5 CC1 3 — 17,0 4. Benzaldehyd, C,H S CHO — 13,5 5. Piperidin, C 5 H U N — 1*7,0 6. Chinolin, C 9 H 7 N — 19,5 7. Zimmtaldehyd, C 9 H a O . — 7,5 8. Propionsäure, C t H ä COOH — 24,5 9. Orthoxylol, C„ H., (C H 3 ) 2 (1.2) . . . —45,0