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358 22 a. Schmelzen und Erstarren. Signalvorrichtung angegeben und dann sofort die Temperatur bestimmung mit dem gleichzeitig in das Bad eingetauchten Luft thermometer vorgenommen. Die Methode der Temperaturbestimmung wird ausführlich mitgetheilt. Folgende Schmelzpunkte (Mittel) wurden gefunden: Chlornatrium 815,4° Schwefels. Natrium . . . 863,2° Bromnatrium 757,7 Schwefels. Kalium . . . 1078,0 Jodnatrium 661,4 Jodrubidium 641-,5 Chlorkalium 800,0 Jodcäsium 621,0 Bromkalium 722,0 Jodkalium 844,7 Chlorcalcium 806,4 Chlorstrontium 832,0 Kohlens. Natrium . . . 849,2 Chlorbaryum 921,8 Kohlens. Kalium .... 878,6 Zum Schluss ist noch eine vergleichende Schmelzpunktsbestim mung angegeben. Man legt auf den Deckel eines grossen Platin tiegels zwei gleich lange und dicke Platindrähte, an deren Enden sich je eine Perle der zu vergleichenden Salze befindet. Man erhitzt den Deckel und beobachtet, welche Perle zuerst schmilzt. Mit den oben angeführten Salzen wurde dieselbe Reihenfolge erhalten, wie sie die Messungen geben. Vergleicht man die gefundenen Zahlen mit den Bestimmungen le Chateliek’s (Bull. soc. chim. 47, 300; diese Ber. 43 [2], 342, 1887), so zeigt sich ziemlich gute Ueber- einstimmung. Ob die gefundene Regelmässigkeit, dass der Schmelzpunkt des mittleren Gliedes einer Triade ungefähr das arithmetische Mittel der äusseren Glieder ist, als Gesetzmässigkeit aufzufassen ist, kann wohl definitiv erst durch eine grössere Anzahl von Beispielen entschieden werden: CaCL, . . . 806,4 806.4 921,8 , „ SrCl 2 . . . 832,0: £ = 864,1 (gef. 832,0) BaCl 2 . . .921,8 NaCl . . . 815,4 915.4 + 661,4 „„ . . „ NaBr . . . 757,7: - — = 738,4 (gef. 757,7) NaJ . . .661,4. Sch. O. Mügge. Ueber die Plasticität der Eiskrystalle. Proc. Phys. Soc. London 13, 429, 1895. Gott. Nachr. 1895, 173—176. N. Jahrb. f. Min. 2, 211, H. 3, 1895. Nach Angabe früherer Beobachtungen und Arbeiten über