Wkightson. Heycock u. Neville. 353 gange von fest zu weich steigt das Volumen um 6,9 Proc. und ver ringert sich wieder, bis das Eisen flüssig wird. Diese Volumen änderungen erklären auch die eigenthümlichen Formen (Schichten am Rande), welche nach photographischen Aufnahmen ein erstar rendes Stück geschmolzenen grauen Eisens zeigt. Stahl mit wenig C-Gehalt verhält sich ähnlich. Eisen besitzt auch die Eigenschaft der Regelation, wie erstarrendes Wasser. Nach James Thomson ist diese Eigenschaft identisch damit, dass sich schmelzendes Eisen unter Druck abkühlt. Die mit dem Pyrometer von Roberts-Austen an der Oberfläche des schmelzenden Eisens gemessene Temperatur (1300° bis 1420°) fällt unter grösserem Drucke um 15° bis 17°. Die thermische Ausdehnung des Eisens ist daher negativ zwischen 1300° und 1420°. Die Erniedrigung des Schmelzpunktes durch Druck gilt auch für Schmiedeeisen bei 1600°. Unter Druck ändern sich schon in der Nähe des Schmelzpunktes von 1400° die elastischen Eigenschaften der Stäbe, ohne dass die Beweglichkeit der Molecüle eine grössere würde, während für Körper, die sich beim Schmelzen ausdehnen, das Umgekehrte gilt. Bein. C. T. Heycock and F. H. Neville. On the freezing points of gold and silver. J. chem. Soc. 67, 1024—1029, 1895. Le Chatelier hatte On Certain Melting and Boiling points, C. R. 121, 323, 1895, darauf hingewiesen, dass die Bestimmungen des Schmelzpunktes des Goldes sehr von einander abwichen. Er fand den Schmelzpunkt 1055", den des Silbers ca. 100 bis 105° niedriger. Die Verff. wenden sich gegen die Auseinandersetzung le Chatelier’s, der Callendar’s Bestimmungen nicht berücksichtigt hatte, und setzen den Schmelzpunkt des Goldes auf 1060,8° (früher bestimmt 1061,7°). Auch in Beziehung auf den Werth für Silber sind sie anderer Meinung und haben mit einem Widerstandspyrometer sorgfältige Bestimmungen gemacht, und zwar unter Anwendung redu- cirender Gase; in Wasserstoff und anderen Gasen ist der Schmelz punkt höher (wahrscheinlich wird der Sauerstoff ausgetrieben), 956,38° bis 959,14°. Bei einer anderen Reihe von Versuchen wurde der Sauerstoff nicht ausgetrieben resp. Stickstoff angewandt. Der Erstarrungspunkt lag dann niedriger, 944,6° bis 954,2°. In einer reducirenden Atmosphäre findet kein Spratzen statt, Schmelz- und Erstarrungspunkt liegen bei derselben Temperatur. Sch. Fortschr. d. Phys. LI. 2. Abth.