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Berthelot. 315 In der Regel ist die Bildungswärme der Ammoniumsalze der jenigen der Natriumsalze gleich, wenn letztere für den festen Zu stand berechnet wird. Die organischen Säuren entwickeln bei der Vereinigung mit Ammoniak nahezu die gleiche Wärmemenge. Das gasförmige Anilin giebt mit HNO 3 , 1 / 2 II 3 SO 4 , C 7 H 6 O 3 die Wärme tönungen -|- 29,1, -f- 28,9, 2,7, wenn das entstehende Salz als fest angenommen wird. Auch hier sind die Werthe weit geringer als beim Ammoniak. Feste Basen. Toluidin: C 7 H 7 .NH 2 fest +HClgasf.=kryst.Salz —23,6 Phenylhydrazin: NH.,.NH.C 6 H s fest4-HCl „ = „ +29,5 Benzidin: (C 6 H 4 .NH 2 ) 2 fest +HC1 „ = „ +‘27,0 1 Differenz I +2HC1 „ = „ + 24,4X2) 21,9. : Das Verhalten des Benzidins erinnert an dasjenige zweibasischer Säuren beim allmählichen Zusatz von 2 Aequivalenten Metalloxyd. Endlich stellt der Verf. noch folgende Daten für den Harnstoff und das Guanidin zusammen: CO(NH 2 ) 2 +HNO ;) +13,8Cal., C0(NH 2 ) 2 +C 2 H 4 0 3 + 2,3 Cal., CS(NH 2 ) 2 + HNO : , + 9,8 „ „ +C 2 H 4 0j + 1,7 „ CO(NH 2 ) 2 +CH 2 (NH 2 ).COOH + 0,8 „ +*/ 2 c 2 h 2 o 4 + 4,3 „ CO(NH 2 )+C ;1 H,O 4 + 2,6 „ NH.C(NH 2 ) 2 +HNO 3 +32,1 „ Jfyr. Berthelot. Memoire sur la thermochimie des carbures d’hydrogene. Ann. chim. phys. (7) 5, 493—567, 1895 f. In der Einleitung weist der Verf. darauf hin, dass die Berech nung der Bildungswärme organischer Verbindungen aus ihrer Ver brennungswärme leicht zu fehlerhaften Ergebnissen führen kann, wenn die Zahl der Kohlenstoff- und Wasserstoffatome sehr gross ist, weil in diesem Falle die berechnete Grösse häufig sehr zurück tritt gegenüber der Bildungswärme der Verbrennungsproducte. Wo es irgend angeht, sollte man die Reactionswärme direct messen durch Anwendung von Säurechloriden, Haloidsäuren, Salpeter- und Schwefelsäure und Alkalien. Er betont ferner die Nothwendigkeit. bei Vergleichung der erhaltenen Zahlen denselben Aggregatzustand der Verbindungen zu Grunde zu legen, und wo dies nicht geht, wenigstens die einander substituireuden Stoffe in demselben Aggregat zustande zu betrachten. Die Bildungswärme des Acetylens aus festem Kohlenstoff (Dia mant) erfolgt unter beträchtlicher Wärmeabsorption (—58,1 Cal.),