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Heycock u. Neville. Uehling u. Steinbach. 287 hierbei bedeutet d eine Constante, deren Werth von der Beschaffen heit des Platindrahtes abhängt und meist zwischen 1,5 und 2 liegt. Die Verff. ermittelten sie dadurch, dass sie den Widerstand ihres Pyrometers bei der Temperatur des siedenden Schwefeldampfes (nach Callendab und Gbiffith 444,53°) bestimmten. Die eigentlichen Messungen umfassen die Bestimmung der Erstarrungspunkte von Sn, Zn, Sb, Mg, Al, Au, Ag, Cu, K 2 SO 4 , Na 2 SO 4 , Na 2 CO 3 , und zeigen unter sich eine bemerkenswerthe Uebereinstimmung, doch ist hierdurch noch nicht ausgeschlossen, dass bei höheren Temperaturen die Bestimmungen, absolut genommen, noch mit grösseren Fehlern behaftet sein können, da die Grösse d ja nur aus einer verhältnissmässig niedrigen Tempe ratur berechnet und für höhere Temperaturen die Differenz (t—pt) extrapolirt wurde. Immerhin stimmen die Messungsergebnisse auch mit denen von Holbobn und Wien, welche ihre thermo elektrischen Messungen bis zu den höchsten Temperaturen direct mit den Angaben des Luftthermometers verglichen, beim Schmelz punkt von Cu recht gut überein, während beim Schmelzpunkt von Ag und Au Differenzen von 7° bezw. 10° auftreten, die aber bei so hohen Temperaturen wohl immer noch mässig genannt werden dürfen. Glch. Simond. Pyrometre electrique. Electr. Rev. (New-York) 1895, 277. L’eclair. electr. 6, 326—327, 1896f. Ein thermoelektrisches Pyrometer, bestehend aus Platin gegen eine Platinlegirung, ist durch dicke Kupferzuleitungen mit dem Galvanometer verbunden. Die Zuleitungen sind mit Eisenröhren umgeben, zwischen denen Wasser circulirt, um den Einfluss der Erwärmung der Zuleitungen zu beseitigen. Die Eisenröhren werden in die Wandung des Hochofens eingemauert; die Aichung erfolgt empirisch durch Beobachtung der Schmelzpunkte von Metallen. Glch. Uehling und Steinbach. Pneumatisches Pyrometer. Engin. 58, 251, 1894 u. 59, 208, 1895. ZS. f. Instrk. 15, 450—451, 1895 f. Vergl. diese Ber. 50 [2], 272, 1894. Hier sei noch erwähnt, dass bei Probemessungen bis zu 1400° die einzelnen Instrumente bis 3 Proc. Abweichungen von einander ergaben, während die Aenderungen in den Angaben jedes derselben