mässe bei höheren Temperaturen völlig erweichte. Diese Schwierig keit scheint sich durch Verwendung von Gefässen aus schwer schmelzbarem Thon umgehen zu lassen. Die Versuche hierüber sind noch nicht völlig abgeschlossen, sprechen aber für die Mög lichkeit der Erreichung einer weit höheren Temperaturgrenze, vorausgesetzt, dass es gelingt, die Thonröhren vollständig gar zu brennen, da sonst durch die Porosität des Materials eine ziem lich beträchtliche Unsicherheit in die Messungen eingeht. Weitere Versuche hierüber werden in Aussicht gestellt. Für die Einführung des le CHATELiBR’schen Thermoelementes (Platin-Platinrhodium, mit 10 Proc. Rhodium) in die Technik, die inzwischen auf Grund der von den Verff. gemachten Erfahrungen durch die Firma Keiser und Schmidt zu Berlin und Heraeus zu Hanau erfolgte, war die Prüfung der Constanz dieser Thermo elemente an den Schmelzpunkten von Ag, Au, Cu, Ni, Pd und Pt nothwendig. Es ergab sich dabei, dass man allgemein mit ver schiedenen Thermoelementen eine Genauigkeit von ca. + 5° bei 1000° erreichte, während die Uebereinstimmung der Angaben ein und desselben Elementes naturgemäss eine wesentlich bessere ist; ferner zeigte es sich, dass sich die Thermoelemente auch im Ver laufe mehrerer Jahre nicht ändern, mag man sie nun häufig zu Temperaturniessungen verwenden oder unbenutzt liegen lassen. Zur Erhitzung diente bis 1450° ein Gasgebläseofen, von da an aufwärts ein DEViLLE’scher Ofen mit Heizung durch Retorten - graphit und Luft- bezw. Sauerstoffgebläse, mit Hülfe dessen man bis zu Temperaturen gelangt, welche schätzungsweise 100° über dem Schmelzpunkte von Platin liegen. Aus den Versuchen geht zunächst hervor, dass Kohle unter allen Umständen von den Ele menten fern zu halten ist, da sie sich mit den Drähten verbindet und die thermoelektrische Kraft verändert. Diese Verunreinigung durch Kohle ist jedoch insofern weniger gefährlich, als man die Drähte durch Glühen in reiner Luft wieder von der Kohle befreien kann. Dagegen lieferten die Elemente dieselben Angaben im Vacuum wie in der Luft oder in einer Atmosphäre von Wasser stoff, was durch zahlreiche, nach verschiedenen Methoden aus geführte Versuche dargethan wurde: Einmal wurde ein kurzes Drahtstück von dem Metall, dessen Schmelzpunkt zu bestimmen war, mit den beiden Drähten des Elementes zusammengeschmolzen, so dass es als Löthstelle diente; die Unterbrechung des Stromes zeigte dann den Moment des Durchschmelzens an und die gleich zeitig vorhandene thermoelektrische Kraft die Temperatur. Diese