270 20. Ausdehnung und Thermometrie. Thermometer derart, dass ihre Kuppen in gleicher Höhe in der Mitte des Fensters sichtbar waren. Das Gefäss für die Vergleichung in horizontaler Lage bestand aus einem 1 m langen, 20 cm breiten und 18 cm hohen Messing kasten, welcher durch einen Glasdeckel hermetisch verschlossen werden konnte. Die Thermometer ruhten im Inneren des Kastens auf einer Kupferplatte und waren mit H-förmigen Kupferklötzen bedeckt, von denen einige mit Glasfenstern versehen waren, durch welche die mikroskopische Ablesung erfolgte. Die gewünschte Temperatur wurde auch hier mit Hülfe einer Wassercirculation derart hergestellt, dass das aus dem Bade für constante Temperatur kommende Wasser ein Röhrensystem im Inneren des Kastens durch floss, darauf in den Kasten selbst austrat und von hier aus in den Thermostaten zurück gelangte. Aus den Vergleichungen in verticaler wie in horizontaler Lage geht übereinstimmend hervor, dass zwischen den Angaben der Thermometer aus verre dur und dem Jenaer Glas 16 IU ein Unter ¬ schied besteht, welcher sich durch die parabolischen Formeln + 0,02- It — t — t b9 —t = -0,02-». - 0,333Go wiedergeben lässt; hierin bedeuten tr, G«, fgs die aus den Angaben der Thermometer aus verre dur (Tonnelot) bezw. den Jenaer Gläsern 16 ,n und 59 nl abgeleitete Temperatur, t das Mittel der An gaben sämmtlicher Thermometer aus Glas 16'" und verre dur bezw. aus Glas 59'" und verre dur. Die Betrachtung der übrig bleibenden Fehler führt zu dem Schlüsse: „Die bisher angestellten Vergleichungen haben nicht den Beweis liefern können, dass mit jedem einzelnen der in Frage kommenden Thermometer eine absolute Temperaturmessung auf 0,002°, welche auf Grund der Ergebnisse der individuellen Unter suchung der Thermometer erwartet worden war, gesichert ist; für zwei dieser Thermometer muss die Grenze noch einmal so weit hinausgeschoben werden. Die Ursachen hierfür liegen, abgesehen von den noch vorhandenen Fehlern bei der individuellen Unter suchung, hauptsächlich in der Unbestimmtheit der Striche, welche bei jeder neuen Färbung ihre Lage ändern, Unreinheiten des Inneren,