266 20. Ausdehnung und Thermometrie. ist nicht ersichtlich. Ausserdem untersuchten die Verfasser ver schiedene concentrirte Lösungen von NaCl, KCl, HCl, NaOH, 'jNaiSOj, VgNajCOn, ’/aCaCL. Zum Vergleiche werden die Volumenbestimmungen derselben Lösungen für 100° durch Geb lach und Kremers herangezogen, wobei sich sehr bedeutende Differenzen ergeben, die bis zu sieben Scalentheilen gehen. Die Verff. führen diese Abweichungen darauf zurück, dass bei den früheren Versuchen auf die Constanthaltung der Temperaturen kein solcher Werth gelegt worden sei, als es die Empfindlichkeit der Dilatometer erfordere. G-lch. S. de Lannoy. Experimentelle Untersuchungen über die thermische Ausdehnung von Salzlösungen. (Nach dem französischen Manu- script übersetzt von le Blanc.) ZS. f. phys. Chem. 18, 443—472, 1895. Bei einer Besprechung der verschiedenen Methoden zur Be stimmung der Ausdehnung einer Flüssigkeit (Pyknometer, hydrosta tische Wägung und Volumendilatometer) kommt der Verf. zu dem Schlüsse, dass von der volumendilatometrischen Methode relativ die grösste Genauigkeit zu erwarten sei, nur dürfe des Temperaturaus gleichs halber das Dilatometergefäss nur ein geringes Volumen (ca. 5 ccm) besitzen. Das Dilatometer des Verf. war, äusser mit der Messcapillare, auch noch zur bequemeren Füllung mit einer zweiten kürzeren, rechtwinkelig umgebogenen Capillare versehen; die Oeff- nung derselben wurde nach der Füllung mit einem Kautschuk hütchen verchlossen, das durch einen zwischen den Kautschuk und die Wand des umgebenden Kupfercylinders gepressten Holzkeil festgehalten wurde. Die Messcapillare war mit einer Millimeter- theilung versehen und gut kalibrirt, das Volumen des Gefässes und der Ausdehnungscoeficient des Glases wurden mit Quecksilber er mittelt. Zur Temperaturbestimmung diente ein in 0,1° getheiltes Normalthermometer aus Jenaer Glas, das von der Physikal.-techn. Reichsanstalt zu Charlottenburg an das Gasthermometer ange schlossen war. Eine Discussion der verschiedenen Fehlerquellen ergiebt, dass der zu erwartende Fehler in der Bestimmung des relativen Volu mens im ungünstigsten Falle auf 0,000088 ansteigen kann. Zur Prüfung dieser Fehlergrenze wurden zunächst mehrere Ausdehnungs bestimmungen von Wasser im Intervall 15° bis 84° mit drei ver schiedenen Dilatometern vorgenommen; die Differenzen erreichen hierbei im Maximum 0,00005, die Abweichungen von Rosetti’s