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262 20. Ausdehnung und Thermometrie. Länge und einem äusseren und inneren Durchmesser von 42 bezw. 16 mm, welches durch ein seitliches Rohr mit einer Cailletet’- schen, auf 1000 Atmosphären berechneten Pumpe in Verbindung stand. An den Enden des Cylinders waren Eisen-Silber-Thermo- elemente eingeführt, deren andere Löthstellen durch schmelzendes Eis auf 0° gehalten und durch welche die Temperaturen des Wassers an einem geaichten Galvanometer gemessen wurden. Aus Versuchen bis zu 322 Atmosphären Druck leitete der Verf. für die Temperatur des Dichtemaximums des Wassers den folgenden Ausdruck her: t,„ = 4,10 — 0,0225 (p — 1), fand also entgegen den Beobachtungen anderer Forscher eine mit der Druckänderung linear verlaufende Verschiebung des Dichte maximums. Der Gefrierpunkt des Wassers liess sich in Abhängig keit vom Druck darstellen durch den Ausdruck: t g ~ — 0,007 17 (p — 1). Die Combination beider Gleichungen ergiebt ein Zusammenfallen des Gefrierpunktes mit dem Dichtemaximum bei der Temperatur — 1,91° unter einem Drucke von 267 Atmosphären. Weiter untersuchte der Verf. eine Reihe wässeriger Lösungen auf das Verhalten des Dichtemaximums. Er fand, dass auch bei solchen sich die Temperatur der grössten Dichte darstellen lasse durch die Gleichung t m = a — b(p — 1), wo a und b Constanten bedeuten und für die untersuchten Lösungen die folgenden Werthe annehmen: Proc. a b Lösung von CINa .... . 0,50 3,35 0,0177 n n KN0 3 • . . . 0,65 2,89 0,0133 KN0 3 . . . . 1.30 1,84 0,0124 n n CINa .... . 1,44 0,77 0,0110 n CuS0 4 . ■ . . 5,20 — 0,14 0,0053 Der Coefficient b ist verschieden, je nach der Lösung, und zwar ist er um so kleiner, je niedriger die Temperatur des Dichte maximums unter Atmosphärendruck liegt. An die experimentellen Untersuchungen knüpft der Verf. noch einige theoretische Betrachtungen. Scheel. St. de Lannoy. Sur la dilatation de l’eau. C. R. 120, 866—868, 1895.