in Ferner ergab 25 g Aether die Lösung von 0,5 g der folgenden Substanzen als Differenz als Differenz im Siedepunkt Cineol (C 10 H 18 O) Terpentinöl (C lo H,„ 0) Phenol (C f H s . OH) 0 2 _ O 3 o Guajacol .... 1 g Jod in 30 g Aether ' in der krit. Temp. 4,0° 8,0 12,0 6,0 4,0 Zu sehr bemerkenswerthen Erscheinungen gab die Unter suchung einer Lösung von 0,5 g Borneol (Ci 0 U ls O) in 25 g Aether Anlass. Die kritische Temperatur dieser Lösung betrug 197°, während die des reinen Aethers zu 189° gefunden wurde. Es zeigte sich jedoch keine Ausscheidung einer festen Sub stanz, obgleich der Schmelzpunkt des Borneols bei 200° liegt. Noch auffallender trat dieser Umstand hervor bei einer Lösung von 1 g Borneol in 50 g Chloräthyl, deren kritische Temperatur bei 191° gefunden wurde, ohne dass eine Ausscheidung sich zeigte. Die gleiche Erscheinung wurde bei einer Lösung von Alizarin in Alkohol festgestellt, deren kritische Temperatur um 50° niedriger als der Schmelzpunkt des Alizarins lag. Die aus diesen Beobachtungen hervorgehende Thatsache, dass sich feste Körper in Flüssigkeiten, die über ihre kritischen Tem peraturen erhitzt sind, also in Gasen lösen, soll zur Erläuterung einer von Pictet 1877 in seiner „Synthese de la Chaleur“ auf gestellten Theorie dienen. Nach dieser zerfällt die Verflüssigung der Dämpfe in zwei Phasen. In der einen, oberhalb des kritischen Punktes, schweben inmitten der Gasmolecüle Myriaden von Flüssig keitspartikelchen, deren Zahl proportional dem Drucke ist, während die zweite Phase unterhalb des kritischen Punktes beim Drucke des gesättigten Dampfes liegt, wo die Schwerkraft zu wirken und die Flüssigkeitspartikelchen als Tröpfchen unten im Glase zu sammeln vermag. Dagegen sollen in der ersten Phase fortgesetzt unter Ausbildung eines Gleichgewichtszustandes die kleinen Partikelchen aus einem Aggregatzustande in den anderen übergehen, ohne Tropfen oder einen für das Auge sichtbaren Meniscus zu bilden. Wohl aber sollen sich in diesen Flüssigkeitspartikelchem bei hohem Druck feste Substanzen in der Nähe des kritischen Punktes auflösen. Bei weiterer Ueberhitzung müssen nach dieser Theorie die festen Körper wieder ausfallen, indem die Zahl der flüssigen