U-förmige Röhren, die in ihrem unteren Theile mit Quecksilber oder Schwefelsäure gefüllt waren. In dem einen Schenkel wurde dann die gesammte Masse des verflüssigten Gases gesammelt, welche eine Säule von 25 cm Höhe bildete. Für die Kohlen säure verschwand in einer Temperatur von 31,7 Grad die Niveau differenz der beiden Schenkel und für das Stickoxydul in einer Temperatur von 38,8°, so dass für diese beiden Gase bei den betreffenden Temperaturen keine Differenz der Dichten im flüssigen Zustande und im Zustande des gesättigten Dampfes besteht. Diese Temperaturen liegen etwas höher als diejenigen, bei welchen das Verschwinden des Meniscus beobachtet wird. Das gleiche Resultat ergaben Beobachtungen mit U-förmigen Röhren, wie sie Battelli (Ann. de chim. (6) 29, 400, 1893) benutzte. Desgleichen wieder holte Verf. die Versuche von Cailletet und Colardeau mit durch Jod gefärbter Kohlensäure. Die spectroskopische Unter suchung ergab auch in diesem Falle, dass das Jod in dem com- primirten Gase bei Temperaturen von 25° bis 40° nicht in Dampf form vorhanden ist. MA. K. Wesendonck. Ueber einige Beobachtungen des Herrn Villakd, den kritischen Zustand betreffend. Wied. Ann. 55, 577—582, 1895J. Verf. bespricht die obigen von Villabd ausgeführten Beob achtungen und folgert aus denselben, dass die Existenz einer Temperatur, bei der eine plötzliche Verdampfung der gesammten Flüssigkeitsmenge unter völligem Verschwinden des Meniscus stattfinde, nicht bewiesen sei. Dieselben sprächen vielmehr für das Vorhandensein einer kritischen Uebergangszone, nicht eines derartigen Punktes. Schliesslich macht Verf. auf eine Arbeit von Weinstein (Wied. Ann. 54, 571, 1895) aufmerksam, in welcher darauf hingewiesen ist, dass die van der WAALs’sche Zustands gleichung einer Ergänzung durch solche Glieder bedürfe, welche Flächenstücken proportional sind, das heisst also, dass die Capilla- ritätserscheinungen mit in Betracht zu ziehen seien. Mk. P. Villard. Sur les effets de mirage et les differences de den- site qu’on observe dans les tubes de Natterer. C. R. 121, 115, 1895 f- Zur Aufklärung der Erscheinungen in der Nähe des kritischen Punktes bei Gasen stellte Verf. folgenden Versuch an: Eine Glas röhre von 8 mm innerem Durchmesser und 20 cm Länge, in deren beide Enden kleine Thermometer mit ihren Gefässen ein-