wo x das Mischungsverhältnis» der beiden Substanzen bedeutet. Diese Curven nennt er Gravitationscurven. Für einfache Substanzen gehen dieselben in Isothermen über. Äusser diesen zieht er noch die Schaar der Isopiesten, der Curven gleichen Druckes: In dem Faltenpunkte der ^-Fläche berühren, wie Verf. nachweist, je eine Gravitationscurve und eine Isopieste einander und die Connodalcurve. Die Berührung mit letzterer ist erster Ordnung, die der ersteren unter einander zweiter Ordnung. Dieselben schneiden sich zugleich in dem Faltenpunkte und sind nach der selben Seite gekrümmt wie die Connodalcurve. Ohne Rücksicht auf den Einfluss der Schwere sind die Erschei nungen bei einem Gemische zweier Substanzen vom Verf. bereits früher (Commun. Nr. 4) dargestellt worden: Zwischen zwei bestimmten, aber für jedes Mischungsverhältnis» verschiedenen Temperaturen tritt bei Vergrösserung des Volumens „retrograde Condensation erster Art“ ein, d. h. eine Flüssigkeitsbildung tritt ein, bei der die Flüssigkeitsmenge von Null bis zu einer bestimmten Grösse zunimmt und darauf wieder bis auf Null abnimmt. Diese beiden Temperaturen sind die Temperatur des Faltenpunktes Tp und die Temperatur des kritischen Berührungspunktes Tr (R der jenige Punkt der Connodalcurve, in welchem diese eine zur f-Axe parallele Tangente hat). Der den Zustand der Mischung reprä- sentirende Punkt überschreitet in diesem Falle die Connodalcurve zwischen den beiden Punkten P und R. Für Temperaturen unter halb Tp (wenn T P < Tr) verläuft die Condensation normal. Bei Berücksichtigung des Einflusses der Schwere wird dann der Zustand in der Beobachtungsröhre nicht durch einen Punkt, sondern durch ein Stück der Gravitationscurven gegeben. Es sind dann stets drei Fälle möglich. Es sei Tr > Tp. Ist dann die Temperatur niedriger als Tp, so wird das dem Punkte P zunächst gelegene Ende des CurvenStückes, welches den Zustand im oberen Ende der Röhre darstellt, die Connodalcurve ausserhalb des Stückes PR erreichen. Es wird dem entsprechend bei Vergrösserung des Volumens im oberen Ende der Röhre eine Flüssigkeitsoberfläche auftreten und sich allmählich senken. Im zweiten Falle erreicht das betreffende Ende des Curvenstückes die Connodalcurve zwischen P und R, alsdann tritt die retrograde Condensation erster Art ein. Die Flüssigkeit erscheint am Boden der Röhre, nimmt bis 15*