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F. L. O. Wadswobth. The modern spectroscope XIV. Astrophys. J. 2, 370—382, 1895. Denselben Zweck, welcher beim „fixed-arm“- Spectrometer (siehe Ref. S. 207—208) erreicht ist, verfolgt der Verf. bei einem Spectroskop unter Anwendung des RowLANo’schen Concavgitters. Hier sind insofern neue Schwierigkeiten zu überwinden, als die Richtung der gebeugten Strahlen und die Distanz des Gitters sowohl von Spalt wie Ocular für jede Wellenlänge variiren. Die constructiven Einzelheiten können hier nicht wiedergegeben werden. Lr. A. Belopolsky. On the spectrographic performance of the thirty- inch Pulkowa refractor. Astrophys. J. 1, 366—372, 1895. Ein dem Potsdamer Spectrographen ähnlicher Apparat wurde versuchsweise mit dem Pulkowaer 30-Zöller verbunden und nach mehrjährigen zeitweisen Versuchen auch mit dem neuen Pulkowaer photographischen Teleskope. Zunächst wurde die chromatische Cor- rection des 30-Zöllers bestimmt, welche nach II. C. Vogel’s Methode zwar von Struve untersucht, aber nur für vier Wellenlängen und ohne Elimination der Chromasie des Auges. Es wurden Spectro- gramme auf isochromen und gewöhnlichen Platten gefertigt; für erstere war der Spalt im sichtbaren Focus des Objectivs, für letztere in den Brennebenen für Hy und A = 441 gg. Der Verf. erhält kleinere Zerstreuungskreise, als Struve angegeben hat, und schiebt diese Abweichung auf den bei Struve’s Messungen vorhandenen Einfluss des Auges. Für A = 600 uu und gleichzeitig A = 500 fzu ist der Durchmesser des kleinsten Zerstreuungskreises Null; dagegen wächst er von beiden Seiten bis zu 0,23 mm bei A — 560 (<g und steigt von Null bei 500 gjt sehr schnell nach dem Violetten hin zu 1,49 mm bei A = 430 gft. Beim Vergleich mit dem photographischen Teleskope stellt es sich heraus, dass der 30-Zöller nur in der halben Zeit ein messbares Spectrogramm eines Sternes 3,5 facher Grösse liefert, während er es dem Oefihungsverhältnisse nach in ein Zehntel der Zeit leisten sollte. In Pulkowa ist übrigens die Luft nicht durchsichtig genug, um das ultraviolette Ende des Spectrums lichtstark zu erhalten; das Glas des 30-Zöllers ist aber genügend durchlässig, wie die Aus breitung der Sternspectra an klaren Abenden bis A — 427 uu be weist. Dagegen sind die mechanischen Einrichtungen des 30-Zöllers ungenügend, um z. B. das Sternbild von 1,8 mm Durchmesser in der Brennebene für Hy mit seinem lichtstärksten Centraltheile auf einen 0,3 mm breiten Spalt zu dirigirün und dort festzuhalten. Lr. Fortschr. d. Phys. LI. 2. Abth. 14