das Gefäss, in welchem sich die Lösung nebst einem gewissen Luftquantum befindet, dicht verschlossen wird. Reiner Sauerstoff befördert die Jodabscheidung. Unter einer Atmosphäre von Wasser stoff aber scheint das gewöhnliche Jodkalium nicht zersetzt zu werden. Bei Anwesenheit von Fliesspapier wird die Entbindung des Jods aus der Lösung wesentlich beschleunigt, besonders wenn das Papier von der Lösung eben nur durchtränkt ist. Es muss also in diesem Falle die Base von der Cellulose gebunden werden. Wird ein mit Jodkalium imprägnirtes, glattes, stärkehaltiges Papier unter einem mit Ausschnitten versehenen Schirm belichtet, so tritt schon nach einigen Minuten eine Bräunung ein, die an den vom Licht getroffenen Stellen intensiver ist, als an den vom Schirm verdeckten Stellen. Diese Bräunung rührt nach dem Verf. her von der Bildung des KJ 3 . Letzteres zersetzt sich, wenn das Papier mit Wasser übergossen wird, so dass nun blaue Jodstärke entsteht. Aehnlich dem Jodkalium verhalten sich die Jodide von Na, Ba, Sr, Ca, Zn und Fe. Lpk. G. Lemoine. Relation entre l’intensite de la lumiere et la de- composition chimique qu’elle produit; experiences avec les melanges de chlorure ferrique et d’acide oxalique. C. R. 121, 817—819, 1895. Der Verf. benutzte, um verschiedene bestimmte Lichtinten sitäten herzustellen, ein FoucAüLT’sches Prisma als Polarisator und ein Nicol als Analysator und stellte experimentell fest, dass die durch das Licht bewirkte chemische Umsetzung eines Gemisches von Ferrichlorid und Oxalsäure der Lichtintensität proportional ist. Der Verlauf des chemischen Processes, der durch Kaliumpermanganat bestimmbar ist, kann also zur Messung der Lichtintensität dienen. Lpk. The action of light upon dyed colours. Report of the committee consisting of Prof. T. E. Thorpe etc. [Rep. Brit. Assoc. Notting ham 63, 373—380, 1894. Rep. Brit. Assoc. Oxford 1894, 238—246. Der Comitebericht enthält die Ergebnisse zahlreicher Versuche, die den Zweck haben, die in der Färberei gebrauchten natürlichen und künstlichen Farbstoffe des Handels auf ihre Haltbarkeit unter dem Einflüsse des Sonnenlichtes zu prüfen. Die mit den Farb stoffen gefärbten Gewebe aus Wolle, Seide und Baumwolle wurden drei Wochen bis ein Jahr dem Lichte ausgesetzt. Es handelt sich vorläufig um die rothen Farben. Dieselben sind nach ihrer Licht echtheit in fünf Classen geordnet. Am schnellsten wurden die Fortschr. d. Phys. LI. 2. Abth. 12