160 15 c. Krystalloptik. Doppelbrechung. deren lange Seite parallel der Trace der Ebene der optischen Axen ausgeschnitten ist (man kann sie natürlich auch senkrecht dazu ausschneiden). Jedes folgende der auf einander geklebten Blättchen ist um ca. 2 mm kürzer als das vorhergehende, und je eine kurze Seite aller Blättchen liegt vertical über der anderen. 15 solcher Blättchen bilden eine Art Glimmerkeil, dessen obere Seite horizontal und von geringster Länge, ist. Die Anwendung ist dieselbe wie die eines Quarzkeiles; ferner eignet sich diese Glimmercombination gut zur Demonstration der Erscheinungen im parallelen und convergenten polarisirten Lichte bei zunehmender Dicke. H. S. E. von Fedobow. Noch ein Schritt in der Anwendung der Universalmethode zu optischen Studien. ZS. f. Kryst. 25, 351—356, 1895f. Verf. behandelt die mit dem Universaltischchen auszuführende zahlenmässige Bestimmung der Doppelbrechung eines in einem Dünnschliff vorliegenden Minerals. Die hierfür nöthige Ver grösserung des räumlichen Gesichtsfeldes wird durch einen Hülfs- apparat erreicht. Dieser besteht aus zwei Kugelsegmenten von Glas, welche sich mittels einer dünnen Schicht einer Flüssigkeit (Glycerin) von beiden Seiten an das Präparat ankleben lassen. Die Segmente sind aus derselben stark lichtbrechenden (n = 1,747) Glassorte wie das Objectglas angefertigt und so ausgeschnitten, dass, richtig gestellt, ihre Gesammtoberfläche einer einzigen Kugel oberfläche angehört, wobei das Centrum dieser Kugel auf der Fläche des Präparates selbst liegt, und zwar mit dem zu untersuchenden Körnchen zur Deckung gebracht ist. Durch das Mikroskop erblickt man dann einen grossen dunklen Kreis, welcher das Gesichtsfeld des Mikroskops selbst bei schwacher Vergrösserung übertrifft, und concentrisch einen sehr hellen Kreis, in dessen Mitte das zu unter suchende Körnchen erscheint. Neigt man nun das Präparat (bis. ca. 60°), so bleibt alles unverändert, nur bemerkt man Aenderungen in den Polarisationsfarben. Ein Vergleich der Polarisationsfarben mit denen eines Glimmercomparators (siehe vor. Bef.), lässt an letzterem die Grösse des Gangunterschiedes erkennen. II. S._ F. Becke. Messung von Axenbildem mit dem Mikroskop. Min. Mitth. 14, 563—565, 1895. [Chem. CentralH. 1895, 2, 378f. Verf. zeigt eine Methode, nach welcher man mittels der Camera lucida und eines Zeichentischchens, welches in gleichem