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Das vom Verf. aus dem Harze der falschen Jalapa hergestellte Jalapin war ein weisses Pulver, leicht löslich in Aether, Alkohol, Benzol, Chloroform u. s. w., in Wasser und Petroleumäther unlös lich, [oc]d = — 22,84 bis 23,83°. Dieses Jalapin ist sowohl in seinem chemischen wie optischen Verhalten dem von Spirgatis aus Con- volvulus Scammoniae hergestellten Scammonin identisch. Bei einer erneuten Untersuchung des Turpethins, des wirksamen Bestand- theiles der Turpethwurzel, fand der Verf., dass die procentische Zusammensetzung mit der des Jalapins überein stimmt. Die dar aus hergestellte Turpethinsäure zeigte [w]p = — 37,49°. Die näher untersuchte geringste Convolvulinsäure zeigte [w] D = — 45,30°. Aus den gesammten Untersuchungen geht hervor, dass die aus den vier Convolvulaceenglycosiden hergestellten Säuren, näm lich Jalapin, Scammonin, Turpethin und Convolvulinsäure, die gleiche Zusammensetzung, aber ein verschiedenes optisches Ver halten haben; die beiden ersten Säuren sind auch in dieser Hin sicht gleich. Br. Chr. Ulrich. Ueber die Isomaltose. Chem.-Ztg. 19, 1523—1525, 1895. [Journ. chem. Soc. 70, Bef. I, 335, 1896. Verf. hat die von C. Lintner und Düll beschriebene Iso maltose genau nach den Angaben der Verff. herzustellen versucht. Als Ausgangsmaterial diente Kartoffelstärke, die mit der fünffachen Menge Wasser verkleistert und mit Malzauszug bis zur rothen Jod- reaction bei 69° bis 71° verzuckert wurde. Die Trennung der ein zelnen Producte wurde nach Lintner und Düll mit Alkohol be wirkt. Sämmtliche Fractionen von rund 140° Drehung wurden durch Methyl-Aethylalkohol weiter zerlegt, indem die möglichst weit abgedampften Syrupe in heissem Methylalkohol gelöst und successive mit absolutem Methylalkohol portionsweise versetzt wurden, bis jedesmal eine Ausscheidung erfolgte. Aus den Ausscheidungen von 140° Drehung wurde durch Lösen in 5 Thln. Wasser und iy 2 stün diges Erhitzen mit 2 Thln. Phenylhydrazin und 50proc. Essigsäure auf dem Dampf bade Osazon dargestellt. Das durch Wasser aus gefällte Osazon wurde durch Umkrystallisiren aus Wasser und 50proc. Alkohol gereinigt. Aus den Untersuchungen des Verf., welcher die Arbeitsweise von Lintner und Düll vollständig innegehalten hat, resultirt das selbe, was Ost auf anderem Wege nach gewiesen hat, dass nämlich bei unvollständiger Hydrolyse der Stärke mit Malz bei 70° keine