santonige Säure umgewandelt, ebenso verhalten sich alle santonigen Säuren. Mit Hülfe dieses Verfahrens stellt der Verf. lävodisantonige Säure F 250 bis 250,5°, racemodisantonige Säure F 243 bis 244° und desmotropodisantonige Säure F 254 bis 255° dar. Folgende Tabelle enthält das specifische und moleculare Drehungsvermögen der activen santonigen und disantonigen Säuren. Speciflsches Drehungs vermögen Molecular- gewicht Moleculares Drehungs vermögen Dextrodisantonige Säure . . + 85,9 494 + 424 Dextrosantonige Säure . . . + 74,6 248 + 185 Differenz . + 11,3 Lävodisantonige Säure . . . — 85,8 494 — 424 Lävosantonige Säure .... — 74,3 248 — 184 Differenz . — 11,5 Desmotropodisantonige Säure — 64,5 494 — 319 Desmotroposantonige Säure . — 53,3 248 — 132 Differenz . -11,2 Aus der Tabelle ist zu ersehen, dass die Differenz zwischen dem specifischen Drehungsvermögen einer disantonigen und der zugehörigen santonigen Säure in allen Fällen die gleiche ist, und dass das mole culare Drehungsvermögen der disantonigen Säure mehr als doppelt so gross ist als das der santonigen Säure. Br. E. Vahlen. Die specifische Rotation der Cholalsäure, Choleinsäure und Desoxycholsäure. ZS. f. phys. Chem. 21, 253—273, 1895. [Chem. Centralbl. 1896, 1, 257. Ber. d. chem. Ges. 29, Bef. 142, 1896. Verf. untersuchte das optische Verhalten einiger im thierischen Körper vorkommenden optischen Substanzen. Aus Rindergalle dargestellte Cholalsäure wurde in Tetraedern mit einem Molecül Krystallalkohol hergestellt. Die Drehung wurde in alkoholischer Lösung untersucht und im Mittel [a] D = 31,55076 gefunden, die krystallalkoholfreie Säure zeigte [a]p = 37,0165. Cholalsaures Kali besitzt in wässeriger Lösung | «] D = 30° für 1 proc. Lösungen, die Drehung nimmt mit Zunahme der Concentration ab, ebenso cholalsaures Natron, welches [a] B = 28,19 für 4,945proc. wässerige Lösung zeigt. 10*