PüRDIE U. WlLLIAMSON. WALDEN. NASINI U. GENNARI. FREUNDLER. 143 Gruppengewichte. Sämmtliche acidilirten Ester sind linksdrehend, die Substitution der Hydroxylwasserstoffe bringt durch die ver schiedenen Säurereste eine einmalige, nahezu constant bleibende Steigerung der Drehung, etwa das Doppelte der ursprünglichen Ester, mit sich. Die von den linksdrehenden Aepfelsäurederivaten sich ableitenden Chlorbernsteinsäurederivate sind sämmtlich stark rechtsdrehend. Die entsprechenden Ester der Brombernsteinsäure sind eben falls stark rechtsdrehend, jedoch mit höheren Werthen von [a]n, als für die correspondirenden Chlorverbindungen. Sämmtliche Ver bindungen folgen der van’t HoFE’schen Lehre. Körper von ver schiedenem Typus mit gleichem Gruppengewichte haben keine gleiche Drehung, ebenso isomere Körper. Körper mit gleichem Moleculargewichte, aber ungleichem Gruppengewichte variiren eben falls sehr in ihrem Drehungsvermögen. Körper mit zwei bezw. drei nahezu gleichen Massen sind stark links- oder rechtsdrehend, Körper mit zwei vollkommen gleichen Massen sind stark links drehend. Ester erleiden durch Vertauschung zweier Massen keine Aende- rung der Drehungsrichtung, nur wenn durch vorgenommene Sub stitution eine Aenderung des Typus eintritt. Br. R. Nasini und G. Gennari. Ueber Unregelmässigkeiten in der Rotationsdispersion der Aepfelsäure. Gazz. chim. 25 [1], 417—438, 1895. Ber. d. chem. Ges. 28, 599, 1895. Chem. Centralbl. 1895, 2, 212. Die Rotationsdispersion wurde nach der LANDOLi’schen Methode mit Hülfe von Strahlenfiltern untersucht. Die Tabellen enthalten das Drehungsvermögen wässeriger Lösungen der Aepfelsäure in verschiedenen Concentrationen und bei verschiedenen Temperaturen, den Einfluss der Borsäure und ver schiedener Lösungsmittel auf die Drehung, die Drehung des Natrium salzes der Säure in verschiedenen Concentrationen und die Dis- persionscoefficienten. Die Verfasser machen noch auf die grossen Anomalien aufmerksam, welche die Aepfelsäure zeigt. Br. P. Freundler. Sur la Variation du pouvoir rotatoire dans la Serie tartrique et le pouvoir rotatoire des corps dissous. Ann. chim. phys. (7) 4, 235—271, 1895. Verf. hat an 55 Weinsäurederivaten den Einfluss des Lösungs mittels und der Concentration auf das Drehungsvermögen untersucht und gefunden, dass zwischen den Unregelmässigkeiten, welche