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der Null nur wenig abstehende Linksdrehung; — und sind Links und Rechtsdrehungen von grösserem Werthe: Aus der Tabelle ist zu ersehen: In directem Gegensätze zu der GuYE’schen Hypothese vom Asymmetrieproduct steht es, 1. dass bei absoluter Gleichheit zweier Gruppengewichte nie Inactivität eintritt, sondern solche Körper oft eine sehr hohe Linksdrehung besitzen (7., 9.); 2. dass bei der Abänderung der Reihenfolge zweier Gruppen gewichte die geforderte Aenderung des Drehungszeichens nicht eintritt (5., 6., 8., 11., 18., 19., 20., 21., 22.); 3. dass hingegen Zeichenwechsel eintritt bei Verbindungen, in denen keine Aenderungen in der Abstufung der Gruppen gewichte vollführt worden sind (12., 13., 14., 15.); 4. dass Körper mit zwei oder drei unter einander nahezu gleichen Gruppengewichten nicht optisch inactiv sind (4., 9., 10., 13., 15., 18., 19., 20., 21., 22.); 5. dass verschiedene Körper mit nahezu denselben Gruppen gewichten eine ganz verschiedene Drehungsgrösse besitzen (1., 2., 13., 15., 21., 22.); 6. dagegen kommt allen alkylirten und äcidylirten Mandel säuren eine starke Linksdrehung, und 7. allen durch Ersatz der OH-Gruppe aus der Mandelsäure abgeleiteten Chlor- und Bromverbindungen Rechtsdrehung zu; zu jeder dieser Typen gehört ein eigenes Vorzeichen, und die Grösse der Drehung ändert sich nach eigenen Gesetzen. Nach van’t Hoff nimmt man allgemein an, dass in einer Verbindung mit mehreren asymmetrischen Kohlenstoffatomen die Einflüsse auf die Drehungsgrösse sich addiren oder subtrahiren. Mit diesem Problem hat sich der Verf. schon früher befasst, ebenso haben Guye und Gautier eine Mittheilung darüber gemacht und demselben den Namen optische Superposition beigelegt. Verfasser hat die van’t HoFF’sche These an dem optischen Verhalten von flüssigen Estern und organischen Säuren bestätigt gefunden. Br. T. Purdie and H. W. Bolam. Optically active methoxy- and prop- oxy-succinic acids. J. chem. Soc. 67, 944—957, 1895. Die Alkyloxybernsteinsäuren lassen sich in optisch active Com- ponenten zerlegen. Bei der Methoxybernsteinsäure kann die Zer legung durch Krystallisation der Strychnin- oder Cinchoninsalze