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138 15 b. Drehung der Polarisationsebene. = C 10 H 15 CI O S O 2 , die dabei entstehenden Halogenderivate- sind von den bisher bekannten verschieden. Bei folgenden Ver bindungen bezeichnet der Buchstabe sr, der an die pyrogene Bildung erinnern soll, dasjenige Halogen, welches vorher in der Sulfogruppe war, während die Stellung des anderen Halogens, wie gewöhnlich, mit et bezeichnet ist. Dextro -n- monochlorcampher, CioH lä C10, durch Erhitzen des bei 137,5° schmelzenden Rechts- Camphersulfochlorids gewonnen, schmilzt bei 129° bis 139,3° und sublimirt schon unterhalb dieser Temperatur, (a)u = 4" 99,87°. Der inactive n - Chlorcampher tritt in zwei Modificationen auf, Schmelzp. 128° und 25° bis 28°. ö-zr-Bromcampher, C 10 H 15 BrO, («)z> = 11G°, tritt in einer bei 60° und einer beständigeren, bei 93,4° schmelzenden Modification auf. Auch der racemische %-Bromcampher, Schmelzp. 92,7°, ist dimorph. Das Chlorcampher- sulfochlorid geht beim Erhitzen ganz glatt in an -Dichlorcampher, CjoHnClO, über; [a] D = 4- 86,74°, Schmelzp. 118° bis 118,5°. In alkoholischer Lösung reducirt ihn Natriumamalgam zu dem bei 139° schmelzenden n-Monochlorcampher. ast-Dibromcampher |«|d = 4- 98,85 schmilzt bei 152° bis 153°. Während der a-Chlor- %-bromcampher [w]z> = 4" 85,24, Schmelzp. 138° bis 138,5°, ganz glatt gebildet wird, entsteht der «-Brom - ?r - chlorcampher |a] D = 4- 107°, Schmelzp. 132° bis 133°, nur in einer complexen. Reaction zusammen mit vielen Nebenproducten. Br. M. Pescetta. Drehungsvermögen des a - Mononitrocamphers in verschiedenen Lösungsmitteln. Gazz. chim. 25 [2], 418—423, 1895. [Ber. d. chem. Ges. 29, Ref. 270, 1896. Das Drehungsvermögen des a - Mononitrocamphers nimmt in benzolischer Lösuner mit der Concentration stark ab, in alkoholischer Lösung ist die Concentration nicht von solch grossem Einflüsse, die Drehung ist aber auch geringer. Die Drehung wurde für verschiedene Strahlen bestimmt. Die ersten gefundenen Werthe waren alle zu niedrig, weil die Substanz wahrscheinlich noch ß-Mononitrocampher enthielt. Die starken Aenderungen der Drehung mit der Concentration und dem Lösungsmittel können nicht auf grössere Molecülcomplexe zurückgeführt werden, weil die Unter suchungen in allen Lösungen das einfache Moleculargewicht fanden. Br. P. Walden. Ueber optisch active Halogenverbindungen. Chem. Ber. 28, 1287—1297, 1895.