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132 15 b. Drehung der Polarisationsebene. Die Anwendbarkeit dieser Formel untersuchte der Verf. an dem Rubidiumtartrat, welches sich wegen der grossen Löslichkeit und dem hohen Dissociationsgrade am besten dazu zu eignen schien. |«|. x wurde zu 19,51 und [a| o zu 25,63gefunden. Die elektrolytische Dissociation wurde aus der Leitungsfähigkeit der Lösung bestimmt. Zwischen den Werthen der optischen und elektrolytischen Disso ciation war jedoch keine Uebereinstimmung. Aus einer Reihe von angeführten Zahlen ist zu ersehen, dass die Drehungsänderung auch durch Hydratbildung, Hydrolyse, Zerfall von Molecülgruppen bedingt wird. Für die Strahlen verschiedener Wellenlänge ist der optische Dissociationsgrad nahezu derselbe. Br. H. A. Weber und W. MacPherson. Ueber die Bestimmung des Rohrzuckers in Gegenwart technischen Traubenzuckers. Amer. Chem. Journ. 17, 312—310, 1895. Chem. Centralbl. 1895, 1, 936. Bei der Bestimmung des Traubenzuckers in Gemischen des selben in Rohrzucker aus der Drehung vor und nach der Inver sion kann die Inversion von Dextrin, welches in grösseren Mengen im technischen Traubenzucker enthalten ist, Fehler verursachen. Die Verfasser bestimmten in vier Sorten technischen Trauben zuckers nordamerikanischer Herkunft Maltose, Dextrose und Dextrin unter der Annahme, dass nur diese drei Stoffe äusser der Asche in den Gemischen enthalten sind, und fanden 22,30 bis 47,67 Proc. Maltose, 5,81 bis 27,48 Proc. Dextrose und 23,18 bis 32,81 Proc. Dextrin. Die Drehung dieser Sorten vor und nach der Inversion wies auf die Umwandlung kleiner, aber deutlich bestimmbarer Mengen Dextrin durch die Inversion hin. Die Mengen wechselten je nach der Methode und waren am kleinsten, wenn die Temperatur bei 10 Minuten langer Erhitzung auf 68° gestiegen war. Die Verfasser schlagen für den durch Dextrin verursachten Fehler eine Correction der abgelesenen Zahl vor. Br. A. Stift und E. Petzival. Ueber die Klärung von Zucker lösungen behufs Polarisation derselben. Oesterr. - imgar. Ztg. f. Zuckerind. u. Landw. 24, 489—491, 1895. Chem. Centralbl. 1895, 2, 467—468. Die Klärung der Zucker- und Melasselösungen wird in Zuckerfabriken sehr häufig mit Tannin vorgenommen. Die Verff. untersuchten 17 Proben des käuflichen Tannins und fanden, dass keine derselben zur Reinigung brauchbar war, weil sie sich nicht optisch inactiv zeigten. Die versuchten Reinigungen der Verff.